Wenn Weihnachten zum Albtraum wurde: Familienberatungsstelle hilft

Weihnachten, die besinnlichste Zeit des Jahres – zumindest auf dem Papier. Viele Menschen stecken schon davor in Krisen, haben Angst, das Leben nicht mehr finanzieren zu können. „Den Menschen werden die Probleme durch den hohen Erwartungsdruck zu Weihnachten bewusster“, meint die Koordinatorin der Familienberatungsstellen Baden und Mödling, Elisabeth Birklhuber.
Ihr Team und sie sind die Anlaufstelle für Probleme jeglicher Art. Die Tage vor Weihnachten seien noch eher ruhig verlaufen, aber ab Jänner sei aus der Erfahrung gesprochen, vermehrter Beratungsbedarf zu verzeichnen. Dies habe neben akuten Problemen auch andere Gründe. „Der Weihnachtsfrieden ist doch nicht eingetreten oder die Menschen haben frei, was auch nicht gut für jede Beziehung ist.“
Ganzjährig ein offenes Ohr
Die Zahl der Hilfesuchenden habe sich über die Jahre erhöht. „Die häufigsten Probleme sind Konflikte in der Familie oder mit alten, kranken Angehörigen sowie Erziehungsthemen“, sagt Birklhuber. Die Krisen sind vielfältig und jede Altersklasse kämpft mit anderen, von Pubertät über Midlife-Crisis berate man alle Probleme.
Das Thema Corona flache mit der Zeit ab, jetzt würde die finanzielle Angst in den Vordergrund rücken. „Energiekrise oder Inflation. Egal, welches Medium man aufdreht, es geht immer um eine Krise. Es ist einfach viel“, sagt die Expertin.
Gesprächstermin binnen 14 Tagen
Trotz des erhöhten Bedarfs und des zu erwartenden, bevorstehenden Ansturms im Jänner sind Birklhuber und ihr Team zuversichtlich, die Aufgaben bewältigen zu können. Innerhalb von 14 Tagen nach Anfrage bekommt man einen Beratungstermin. Melden kann sich jeder, der ein offenes Ohr braucht.