Gequälte Hündin Esperanza: Ehemalige Besitzer verurteilt

Eine 46-Jährige und ihr Sohn (31) bestritten am vergangenen Donnerstag am Bezirksgericht Baden, für die schweren Verletzungen von Tina, wie die Hündin ursprünglich hieß, verantwortlich zu sein. Sie sei ihnen bei bester Gesundheit entlaufen.
Das Tier hatte bei seiner Rettung fast am ganzen Körper eitrige Wunden aufgewiesen. Der Wiener Tierschutzverein (WTV), der sich fortan um Esperanza kümmerte, tippte auf eine Verbrühung mit heißem Wasser oder Dampf.
Der 31-Jährige behauptete, er sei zum fraglichen Zeitpunkt im Ausland gewesen. Eine Zeugin sagte hingegen laut WTV vor Gericht aus, sie hätte einige Tage, bevor der Fall in den Medien war, den Beschuldigten mit Esperanza spazieren sehen. Dabei sei ihr der schlimme Zustand der Hündin aufgefallen und sie habe dem Mann geraten, schnell zum Tierarzt zu gehen.
Sechsmonatige Haftstrafe
Der Mann erhielt eine sechsmonatige Haftstrafe bedingt auf drei Jahre, wobei ihm noch zwei andere, nicht mit dem Tierquälerei-Vorwurf zusammenhängende Delikte angelastet wurden, nämlich Veruntreuung und Urkundenunterdrückung, bestätigte das zuständige Landesgericht Wiener Neustadt. Die Frau wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 480 Euro belegt.Gemeinsam hätten sie der Hündin unnötige Qualen zugefügt, es verabsäumt, Hilfe zu leisten, und sie stattdessen einfach abgelegt, sagte die Richterin laut WTV. Als strafmildernd wurde gewertet, dass sie keine aktive Misshandlung an dem Tier vorgenommen hätten.
Die Angeklagten verzichteten auf Rechtsmittel, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig.
Esperanza hat sich mittlerweile vollständig erholt. Ihr neues Zuhause bei einer Hundefreundin teilt sie sich mit einer zweiten Pekinesenhündin.