Wunderbares „Indien“: Gelungene Premiere in Kottingbrunn

Erstellt am 02. Februar 2023 | 03:55
Lesezeit: 2 Min
440_0008_8582769_bad05af_indien_dsc1620.jpg
Die Mitwirkenden von „Indien. Das Stück“: Nicole Gerfertz-Schiefer, Franz Schiefer, Georg Kusztrich, Johanna Kusztrich und Walter Tlapak.
Foto: Gerhard Maly
Gefeierte Eigenproduktion der Kulturszene Kottingbrunn in der Inszenierung von Nicole Gerfertz-Schiefer.
Werbung

Die beiden österreichischen Kabarettisten Josef Hader und Alfred Dorfer haben Anfang der 1990er-Jahre mit „Indien“ ein Theaterstück geschrieben, das Komödie und Tragödie zugleich ist, sozusagen „ein Wunderwerk des komischen Schreckens“. 1993 wurde das erfolgreiche Theaterstück mit den beiden Autoren in den Hauptrollen verfilmt.

Am Freitag feierte „Indien“ als Eigenproduktion der Kulturszene Kottingbrunn in der Inszenierung von Nicole Gerfertz-Schiefer Premiere.

Heinz Bösel (Georg Kusztrich) und Kurt Fellner (Franz Schiefer) sollen im Auftrag des Tourismusverbandes in der Provinz Gasthäuser auf die Einhaltung der Hygienevorschriften und der gewerberechtlichen Vorgaben untersuchen. Doch als Team funktionieren die beiden überhaupt nicht, denn sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Während der scheinbar ruhige Bösel ununterbrochen Bier trinkt und erst einmal nur das Nötigste sagt, ist Fellner über alle Maßen redselig und nervt seinen Kollegen mit seiner Besserwisserei und Erklärungswut.

440_0008_8582774_bad05indien_dsc2382.jpg
Franz Schiefer und Georg Kusz-trich begeistern in der Kulturszene Kottingbrunn.
Foto: Gerhard Maly

Nach und nach kommen die beiden einander bei Obstler und Bier unverhofft näher, schütten sich gegenseitig ihr Herz aus und lernen die Besonderheiten des Anderen zu schätzen. Es entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen Heinzi und Kurtl, und der bislang eher trübsinnige Job wird zur Gaudi. Doch das Leben der beiden ändert sich jäh, als Kurt Fellner sich plötzlich im Krankenhaus wiederfindet.

Eine derb-menschliche Groteske mit einer ganz eigenen Art von Humor, wunderbar von den beiden Künstlern auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild und die Inszenierung haben dem Publikum sehr gefallen. In weiteren Rollen zu sehen Johanna Kusztrich und Walter Tlapak.

Eine Aufführung, die man nicht versäumen sollte. Gespielt wird noch bis 12. Februar, jeweils Freitag, Samstag & Sonntag.

Werbung