„Eine Umfahrung fehlt!“
BAD VÖSLAU / Letzte Woche tagte der Verkehrsausschuss, die neuen Zahlen der Verkehrszählungen durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) wurden intern präsentiert. Am Donnerstag findet im Rathaus eine Präsentation der aktuellen Ergebnisse statt. Geladen sind Vertreter der Bürgerinitiativen, des Landes, der Bezirkshauptmannschaft, sowie der Gemeinde.
Es gilt, die Veränderungen der Verkehrsströme seit der Eröffnung der neuen Autobahnanschluss-Stelle Bad Vöalsu zu erfassen, zu interpretieren und darauf zu reagieren. Die Vöslauer Bürgerinitiativen Tattendorferstraße, Gerichtsweg, Lebensraum Gainfarn und Wr. Neustädterstraße arbeiten seit geraumer Zeit daran, eine entscheidende Verkehrsentlastung ihrer Wohngebiete zu erreichen. Das ursprünglich entwickelte Verkehrsentlastungskonzept beinhaltete zwei Autobahnauffahrten - Kottingbrunn und Bad Vöslau – aber auch eine Umfahrungsstraße Gainfarn.
„Was wollen wir sein? A2-Zubringer oder Kurort?“
„Mit der Eröffnung des A2-Anschlusses Bad Vöslau im Jahre 2011 sind nun zwei Drittel der ursprünglichen Verkehrslösung ausgeführt“, meint Franz Witasek, Sprecher der Bürgerinitiative Wiener Neustädterstraße. Er sieht das jedoch nur als eine Teillösung an. „Wir haben zwei Autobahnauffahrten, jetzt müssen wir den Verkehr auch dorthin bekommen“, so Witasek. Gefordert wird weiterhin eine ortsnahe Umfahrungsstraße Richtung Anschluss-Stelle Kottingbrunn, um den Verkehr westlich des Zentrums einzudämmen und somit Hochstraße, Gerichtsweg und Wr. Neustädterstraße zu entlasten. Nach Berechnungen der Initiativen wäre es dadurch möglich, bis zu 5000 Fahrzeuge pro Tag aus den anschließenden Wohngebieten zu verbannen.
„Was wollen wir sein?“, fragt Witasek. „Ein Autobahnzubringer oder ein Kurort? Dann müssen wir auch in der Infrastruktur entsprechende Impulse setzen. Einer dieser Faktoren ist und bleibt der Verkehr.“ Nachdem Experten des KfV sich im Juni gegen eine Umfahrung ausgesprochen hatten, darf man gespannt auf die neuen Ergebnisse warten.