Schrack übernimmt DHL-Halle in Oyenhausen

Erstellt am 03. Oktober 2022 | 05:12
Lesezeit: 3 Min
440_0008_8482062_bad39jj_dlh_eroeffnung_alle_schoener.jpg
Christian Vogt, DLH, Franz Gletthofer, Schrack Technik, Vize Franz Gartner, Wirtschaftsstadtrat Clemens Zinnbauer, Logistikleiter Schrack Hannes Pichler, Oeynhausens Ortsvorsteher Erich Pinker.
Foto: Jandrinitsch
Werbung
Anfangs bekämpftes Bauprojekt wurde am Donnerstag eröffnet.

Als die Pläne bekannt wurden, neben der Firma ABO auf dem Grund der ehemaligen Dachpappen- und Teerproduktionsfabrik Richard Felsinger ein Logistikzentrum zu errichten, liefen die Anrainer Sturm gegen das Projekt, die NÖN berichtete. Die Firma DLH, zur deutschen Zech-Gruppe gehörend, hatte den ehemaligen Felsinger-Grund von einem Immobilienentwickler erworben. Geschäftsführer Christian Vogt war es aber ein Anliegen, das Logistikzentrum gemeinsam mit den Anrainern und der Stadtgemeinde Traiskirchen in eine Form zu bringen, die für alle akzeptabel ist.

Bei der Eröffnung am vergangenen Donnerstag betonte Vogt daher: „Wir errichten unsere Logistikzentren in der Nähe von Metropolen, möglichst nahe an Autobahnen, damit Lkw durch keine Ortschaften fahren müssen. Lkw über 7,5 Tonnen können nur links Richtung Autobahn abbiegen. Und unsere Lärmschutzwände sind absorbierend und nicht reflektierend, somit bleibt der Schall hier bei uns auf dem Gelände.“

„Wir sind kein Logistikzentrum, sondern ein Unternehmen, das auch Logistik hat.“

Dort, wo es möglich ist, sollen noch Bäume gepflanzt werden, Sozialflächen die Mitarbeiter in den Pausen ins Freie locken. Einziger Mieter ist das österreichische Unternehmen Schrack Technik.

Geschäftsführer Franz Gletthofer betonte: „Wir sind kein Logistikzentrum, sondern ein Unternehmen, das auch Logistik hat.“ Das Unternehmen setzt in unsicheren Zeiten, geprägt von Lieferkettenengpässen und fehlenden Komponenten, wieder verstärkt auf eigene Lagerhaltung. Vor allem aus dem Grund, „weil wir stark exportorientiert sind und auch stark wachsen“, erläutert Gletthofer.

Synergieeffekte durch nahes Zentrallager in Achau

Das Zentrallager befindet sich unweit von Oeynhausen in Achau im Bezirk Mödling. Dieses wurde 2018 eröffnet und man pflege „einen guten Umgang mit der Gemeinde Achau. Niemand muss Angst vor Schrack haben“, betonte Logistikmanager Hannes Pichler.

Es sei natürlich günstig, dass sich Achau nicht weit weg von Oeynhausen befinde. „Waren werden auch vom Hauptlager hierher geliefert. Wir werden aber ein gewisses Produktportfolio hierher übersiedeln“, merkte Pichler an. Das Lager werde im Zweischichtbetrieb geführt: Die Anlieferung der Waren erfolgt in der Zeit von 6 bis 14 Uhr, die Abholung erfolge am späteren Nachmittag. Eigenen Fuhrpark habe das Unternehmen keinen, sondern nur beauftragte Spediteure.

Beliefert werden ausschließlich Fachfirmen, keine Privatkunden. Mit Anfang November soll der Versand anlaufen. Für die Stadt war Vizebürgermeister Franz Gartner, SPÖ, als Eröffnungsredner vertreten. Er steht dazu, „die Baubewilligung unterschrieben zu haben. Auf diesem Grundstück wurde seit 1855 Industrie betrieben. Als Vizebürgermeister und Baustadtrat bekenne ich mich zu Traiskirchen als Industriestadt und zu deren Arbeitsplätzen.“