Ausstellung in Baden: Schwafelst du noch oder schwefelst du schon?

Erstellt am 19. Mai 2023 | 14:15
Lesezeit: 4 Min
Familienführung durch die Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“
Auch Kinder kommen in der Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“ auf ihre Kosten.
Foto: Kaiserhaus
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Am Samstag, 20. Mai, findet um 11 Uhr eine Familienführung durch die Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“ statt. Gemeinsam mit Museumspädagogen tauchen Kinder und ihre Familien in spannende Kurgeschichten aus dem früheren Baden ein.

Die Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“ zeichnet ein lebendiges Bild der langjährigen Kurgeschichte Badens. Für Kinder und Familien gibt es zahlreiche Angebote, um die Ausstellung sinnlich zu erleben. So findet einmal im Monat eine Familienführung statt.

Es gibt kuriose Therapie- und Sportgeräte von damals zu bestaunen und neue „alte“ Badekleidung anzuprobieren. Bei der Selfie-Station und im „Bällebad“ werden die Kinder ihren Spaß haben! Und natürlich wird viel über den berühmten Schwefel geschwafelt: Was war vor 200 Jahren in einem Bad anders als heute? Was ist ein „Badewaschel“? Und warum wurde Schwefelwasser auch getrunken? „Kommt zur Familienführung und findet es heraus!“, freuen sich die Verantwortlichen auf viele Besucher.

Weitere Termine: Samstag 17.6., 15.7., 26.8., 23.9. und 21.10., jeweils 11 Uhr. Ein Familienticket kostet 12 Euro, eine Führung 3 Euro.

Eintauchen in die Welt der Kur

Hörstationen mit Kurmusik, Schwefel-Riechstation, Bällebad – das alles und noch viel mehr erwartet junge Besucher der Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“. Kinder werden im „Schwafel-Schwefelheft“ angeregt, Kurgeschichten zu erfinden oder in der „Stinkekarte“ die Orte mit besonderem Schwefelduft einzuzeichnen. Unter dem Titel „Schwafelst Du noch oder schwefelst Du schon?“ gibt es altersgerechte Workshops für Schülergruppen.

Besucher mit Kindern können das „Schwafel-Schwefelheft“ zur individuellen Erkundung der Ausstellung nutzen. Das Heft bietet Anregung für Aktivitäten in der Ausstellung, aber auch die Möglichkeit, nach dem Ausstellungsbesuch zu Hause weiter zu zeichnen und zu rätseln, sowie die Stadt Baden mit einer sogenannten Stinkekarte (wieder) zu entdecken. Das Faltblatt liegt zur freien Entnahme auf.

Familienführung durch die Ausstellung „Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden“
In der „Stinkekarte“ können die Kinder die Orte mit besonderem Schwefelduft einzeichnen.
Foto: Kaiserhaus

Auf den Spuren fiktiver Kurgäste

Vier fiktive Kurgäste aus vergangener und zukünftiger Zeit führen durch die Ausstellung, sie bringen Objekte zum Sprechen und geben anhand ihrer persönlichen Geschichten überraschende Einblicke ins Kurleben. Eine dieser Personen ist die junge Wanda, ein neugieriges Kind aus der Zukunft. Wanda spürt den Folgen der Klimakrise nach, ist auf der Suche nach Wasser und Heilmitteln. In jedem Raum taucht sie wieder auf und erzählt über ihre Erlebnisse in Baden. Wanda spielt auch eine große Rolle in den Workshops für Schüler.

Workshops für Schüler

Für Schülergruppen gibt es unter dem Titel „Schwafelst Du noch oder schwefelst Du schon?“ altersgerechte Workshops. Der Workshop für Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren basiert auf sinnlichen Erfahrungen. Schwefelwasser aus Wandas Trinkflasche riechen, ein „Bad-Hemd“ mit Gewichten anprobieren, Schröpfgläser auf der Haut ausprobieren, ins Bällebad tauchen – all das ermöglicht einen spielerischen Zugang zur Ausstellung. Kinder zwischen 10 und 14 Jahren werden eingeladen, den fiktiven Kurgästen zu folgen und in Kleingruppen Dialoge zu erarbeiten, ein Souvenir zu gestalten oder ein Badekostüm zu entwerfen. Schüler zwischen 14 und 18 Jahren erfinden Dialoge zwischen den fiktiven Kurgästen und präsentieren sie einander.

Kurnotizen als Begleitheft und Tagebuch

Die Kurnotizen begleiten dabei die erwachsenen Besucher durch die Ausstellung. Die Publikation ist im Format eines Reiseführers gehalten, denn die historischen Reiseführer über die Stadt Baden sind wesentliche Quellen, die der Ausstellung zu Grunde liegen. Diese historischen Reiseführer gibt es hier zur Ansicht: https://rollettmuseum.at/kurkultur/

Für diejenigen, die gerade in Baden auf Kur sind, dienen diese Kurnotizen gleichzeitig als Kurtagebuch, anderen als Notizheft. Einige Seiten mit einfachen Handlungsanweisungen regen dazu an, sich eigenständig Gedanken rund um die Themen Kur, (Schwefel-)Wasser und Regeneration zu machen. Damit kann es ganz wie bei einer Kur, eine nachhaltige „Wirkung“ erzielen. Die Kurnotizen sind im Shop um 8 Euro erhältlich.

Mehr über die Ausstellung

Die Ausstellung „Aufbaden–Abbaden. Kurkultur in Baden“ im Kaiserhaus Baden taucht nach Kurgeschichten bis ins 18. Jahrhundert und lässt Stimmen aus dem heutigen Baden zu Wort kommen. Historische Reiseführer und Kurlisten, kunstvolle Stiche, Schwefelsteine, kuriose Turn- und Therapiegeräte sowie frühe Filmaufnahmen und Fotografien erzählen von der Entwicklung der Badekultur und des Kurtourismus. Der Ausstellungsrundgang in sechs Räumen lädt ein, dem Ablauf eines Kuraufenthalts zu folgen: vom Ankommen in der Kurstadt, über das Aufbaden im Schwefelbecken, dem Anwenden im Wasser und im Turnsaal und dem Ausgehen im Kurpark, bis hin zum Abtauchen im Einzelbad, um schließlich im Strandbad wieder aufzutanken.

Die Schau findet im Kaiserhaus Baden statt, direkt am Hauptplatz, und ist Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Anmeldung für Führungen unter kaiserhaus@baden.gv.at bzw. 02252 86800-577.

Weitere Infos unter: https://www.kaiserhaus-baden.at/

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