Für FF-Landesbewerbe: Feldhamster in Leobersdorf werden eingezäunt

Die Freiwillige Feuerwehr Leobersdorf veranstaltet heuer vom 30. Juni bis 2. Juli die Niederösterreichischen Landeswettbewerbe. Dazu werden tausende Feuerwehrleute und etliche Bewerbsgruppen erwartet. Vor allem für jene Teilnehmer, die eine weite Anreise haben, ist eine Möglichkeit zum Zelten vorgesehen. Das muss sogar sein, denn die Feuerwehr benötigt, um die Veranstaltung durchführen zu können, eine Betriebsstättengenehmigung, in die auch der Zeltplatz fällt. Die dafür vorgesehene Wiese befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bewerbsplatz und ist daher ideal gelegen. Auch ein Zirkus hat hier schon seine Zelte aufgeschlagen.
Doch ein kleines Tier drohte, das Vorhaben der Feuerwehr ins Wanken zu bringen. Auf der Wiese wurde das Vorkommen einer Feldhamsterpopulation geortet. Laut Bürgermeister Andreas Ramharter, Liste Zukunft Leobersdorf, könne aber niemand genau sagen, wie viele Feldhamster auf besagter Wiese leben. Die Naturschutzabteilung des Landes habe das Vorkommen festgestellt. Überzogen findet der Bürgermeister nur, „dass man findet, wenn Feuerwehrleute zwei Tage auf der Wiese zelten, der Feldhamster existenziell in seinem Vorkommen gestört und bedroht wird“. Der Gemeindechef hofft, dass die Freiwillige Feuerwehr eine Lösung mit der Naturschutzabteilung des Landes findet. Und das in Form eines Konzeptes, das für die zuständige Bezirksbehörde und die Freiwillige Feuerwehr auch umsetzbar ist.

Es fand bereits eine Begehung der Naturschutzabteilung und der Feuerwehr auf der Wiese statt. Feuerwehrkommandant Werner Heiden ist nach dieser Begehung positiv gestimmt. „Es war ein sehr gutes, konstruktives Gespräch mit der Naturschutzabteilung. Die Auflagen, die es gibt, werden wir erfüllen. Sie sind für uns umsetzbar und vertretbar.“ Ein Teil der Wiese wird mit Gittern abgezäunt.
Katharina Haselsteiner von der Abteilung Naturschutz erklärt: „Bei Feldhamstern handelt es sich um eine nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie sowie der NÖ Artenschutzverordnung streng geschützte Tierart, was zur Folge hat, dass unter anderem eine Störung dieser Arten nicht zulässig ist. Um allfällige Störungen der Tiere im Zuge des diesjährigen Landesleistungsbewerbs der Feuerwehr in Leobersdorf zu verhindern, wurde von der Feuerwehr ein von Fachexperten erarbeitetes Maßnahmenkonzept der Behörde zur Beurteilung übermittelt.“
Tiere werden nicht gestört werden
Dieses sieht vor, dass im Bereich der Feldhamsterbauten Gitter aufgestellt werden sollen, um Störungen der Tiere zu vermeiden. „Das ist eine in diesem Konzept vorgesehene Maßnahme, welche von den naturschutzfachlichen Amtssachverständigen als geeignet eingestuft wurde“, sagt Haselsteiner.
Die Feuerwehr will die Vorgaben umsetzen und hofft, danach rasch eine Betriebsstättengenehmigung zu bekommen.