Badener Stadtpfarre hilft: „Ora et labora“ in Realität
Badener Stadtpfarre hilft: „Ora et labora“ in Realität. Katholische Kirche unterstützt Spendenlieferungen in die Ukraine.
Einen von vielen engagierten Beiträgen zur Flüchtlingshilfe in Niederösterreich setzt die katholische Kirche mit Spendenaktionen und direkten Transporten in die Ukraine. Dabei ist die Hilfe für die Menschen vor Ort eine Prämisse.
Für den ersten Transport hat die Badener Bevölkerung zu Ostern innerhalb von zwei Tagen drei Tonnen Lebensmittel, von Reis über Nudeln, Mehl bis zu Gemüse und Damenhygiene gespendet. Die Spenden sind vom Wahlbadener Manuel Baghdi in das Kriegsgebiet in die Stadt Dowhe in der Nähe von Lemberg gebracht und an die Menschen vor Ort übergeben worden.
Feuer kann nicht mit Feuer gelöscht werden!“
Manuel Baghdi Flüchtlingsbeauftragter
„In kriegerischen Auseinandersetzungen gibt es keine Gewinner. Die Ukraine hat ein Recht sich zu verteidigen. Wir dürfen nicht verzweifeln“, sagt Kardinal Christoph Schönborn. Auch Manuel Baghdi weiß viel über Kriege, denn seit 32 Jahren ist er als Flüchtlingsbeauftragter in Nahost-Fragen von Schönborn eingesetzt unterwegs. Immer wieder sind sie zusammen in den Kriegs- und Krisengebieten Syrien, im Iran und Irak, dem Libanon, Ägypten und nun auch in der Ukraine im Einsatz. Eines hat jeder Krieg gemein. „Es tut mir unendlich weh, wenn ich das Leid in den Augen der älteren Menschen, Frauen und besonders in den Augen der Kinder sehe. Wir brauchen Friedensstifter wie die Kirchenführer. Denn Feuer kann nicht mit Feuer gelöscht werden“, ergänzt Baghdi.
Besonders die von dem Badener Pfarrer Clemens Abrahamowicz mitgetragene und engagiert unterstützte Spendenaktion zu Ostern war ein starker Beitrag zur weiteren Flüchtlingshilfe. „Was ich für mich unglaublich gehalten habe, ist in der Kooperation mit Pfarrer Clemens, der Pfarrkirche und der Badener Bevölkerung möglich geworden,“ ergänzt Baghdi, der auch den Verein „Bewegung Mitmensch - Maria Loley“ leitet.
„Jakobus sagt uns, dass der Glaube ohne Werke nichts wert ist und Paulus, dass die Werke erst ihre volle Kraft entfalten, wenn sie durch den Glauben geleitet sind. Denn es geht nicht um ‚oberflächliches Mitleid‘, sondern darum, den Menschen auf Augenhöhe die Achtung zu der ihnen zustehenden Menschenwürde zu erbringen“, erklärt der Badener Kaplan Robert Rintersbacher, der in der Frauenkirche eine ukrainische Mutter mit ihrer Tochter aufgenommen hat.
Am 18. Mai startet Baghdi wieder mit dem nächsten Transport. Menschen, die die Initiative und Flüchtlingshilfe in die Ukraine unterstützen möchten, werden gebeten, Lebensmittelspenden aller Art, auch Waschmittel und Damenhygiene in das Pfarramt zu bringen. Kontakt: 02252/484 26.