Weissenbacher Blick zurück in vergangene Dorfwelten

Erstellt am 19. April 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
Rückführung in vergangene Dorfwelten
Die Drei von der Topothek Weissenbach – Helga und Franz Horvath sowie Josef Gober.
Foto: Dietmar Holzinger
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Seit 2017 ist die Weissenbacher Topothek online; mit 500 Bilder startete das „Dreigestirn“ Helga & Franz Horvath sowie Josef Gober, heute sind es 6.300 Fotos.

Die Wanderausstellung „Lebensader Triesting“, ein Projekt der Leaderregion, machte kürzlich Halt in der Musik-Mittelschule Weissenbach. Auf elf, von Peter Bichler gestalteten Roll-ups, wurde Interessantes entlang des Flusses zwischen dem Wienerwald und den Voralpen präsentiert. Die Schüler und Lehrkräfte der MMS trugen zum guten Gelingen der „Naturschau“ tatkräftig bei.

Rückführung in vergangene Dorfwelten
Von solchen Pädagoginnen lässt man sich gerne unterrichten – Direktorin Andrea Sattler, Bürgermeister Josef Miedl und Lehrerin Patricia Schabas.
Foto: Dietmar Holzinger

Rückführung in vergangene Dorfwelten
Peter Bichler, der Macher der Wanderausstellung, mit Vater Günther Bichler, der Heimatsammler aus Pottenstein.
Foto: Dietmar Holzinger, DIETMAR HOLZINGER 0664/2038752 h

Höhepunkt war eine gelungene Rückführung in vergangene Dorfwelten, präsentiert im Rahmen des „Triesting-Nachmittags“ von Helga und Franz Horvath sowie Josef Gober vom Team der Topothek Weissenbach. Bürgermeister Johann Miedl (ÖVP), der den heimatkundlichen Nachmittag eröffnete, begrüßte und würdigte zahlreiche Geschichtsinteressierte – unter anderem MMS-Direktorin Andrea Sattler, MMS-Lehrerin Patricia Schabas, Heimatsammler Günther Bichler/Pottenstein, Vizebürgermeister Josef Ungerböck, Schulwart in Pension Edi Mata sowie Ossi Horvath, 92-jähriger Musikant und Zeitzeuge aus Weissenbach. Vom Regionalmuseum Weissenbach gab sich Helmut Heimel ein Stelldichein, das Museum plant für Mai eine Sonderausstellung mit dem Titel „Hochwasser im Triestingtal“ – auch diese dramatische Seite gehört zum Leben eines Flusses (…).

Rückführung in vergangene Dorfwelten
Der 92-jährige Ossi Horvath ist eine wertvolle Stütze bei der heimatkundlichen Topothek-Arbeit.
Foto: Dietmar Holzinger

Über 6.300 Bilddokumente aus der Vergangenheit

Beachtenswert: Die Topothek Weissenbach, seit 2017 online, startete mit 500 Fotografien. Bis dato sind über 6.300 Bilddokumente aus der Vergangenheit der Marktgemeinde weltweit Tag und Nacht abrufbar. Wertvolle Unterstützung erhält das „Topotheken-Dreigestirn“ von Ossi Horvath. Der 92-jährige ehemalige Mitarbeiter der Firma Prym, Musikant und Gemeinderat a.D., ist ein wandelndes „Heimatlexikon“, er kennt die Leut‘ und etliche Geschichten aus längst vergangenen Tagen.

Rückführung in vergangene Dorfwelten
Schmankerl aus 1962: die Ratschenbuben Johann Miedl, Friedrich Fuchs, Josef Gober, Georg Seewald, Franz Reischer, Josef Grabner und Karl Schweiger.
Foto: Dietmar Holzinger

Über hundert Personen, Familien, das Weissenbacher Gemeindearchiv und das Regionalmuseum, trugen zum Aufbau der historischen „Lichtbildersammlung“ bei. Franz Horvath betont „aber nicht nur Quantität zählt, die Bilder werden sorgfältig ausgewählt, jedes einzelne Foto durchleuchtet, denn fast auf jedem Bild gibt es noch verborgene Hinweise zu entdecken“. Chronist Josef Gober meint: „Vermutlich lagern noch hunderte, wenn nicht tausende Bilddokumente aus der Geschichte der Marktgemeinde Weissenbach irgendwo auf Dachböden, Kellern oder Speichern und warten darauf, ans Licht der Öffentlichkeit gebracht zu werden – denn alles ist Geschichte und sei das Foto noch so klein so unscheinbar.“

Rückführung in vergangene Dorfwelten
Besonderer Foto-Leckerbissen: Kinder am Steuer um 1920 vor der „Blauen Villa“, Hauptstraße 48.
Foto: Dietmar Holzinger

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