Kottingbrunn: Persönliche Windmühlen der Frau Franzi

Es ist die unglaubliche Geschichte einer der großen Figuren der Weltliteratur und seines Schöpfers – Miguel de Cervantes. Es ist eine Geschichte von Mut und Durchhalten, von Hinfallen und Aufstehen, von Fantasie und Liebe.
Und was hat das mit der frau franzi zu tun? Nichts und alles! frau franzi, die Putzfrau der Nation, die Instanz für Gründlichkeit, sinniert über ihre persönlichen Windmühlen, denn die frau franzi liebt ihren Garten und in ihrer Tiefen-Gründlichkeit fragt sie sich – und die Welt:
„San ebba de Wüümeis und Konsoadn, sowos wia de Windmüüna van Don Quijote?“
„Haum ned eh olle Leid eanare peasönlichn Windmüün, Waunsinich- und Widrigkeiddn“?
„Wo und wos san de Hinter-, Unter - und Obgründ von dera unglaublich‘n Gschichd, vom Don Quijote und von sein Schöpfa, in Miguel de Cervantes?“
„Wia warads, gawads mea Don und Doña Quijotes auf dera Wöd?“
„Es warad echd lusdig, wauns ned so draurich warad…oda warads ebba draurich wauns ned so lusdig warad …?“
Wieder eine Geschichte in bewährter frau franzi – Manier: Fein, satirisch, gründlich recherchiert, humorvoll, mit Objekten und immer bissl anders, weil: die frau franzi passt in keine Schublade – sie gehört in ein Schmuckkästchen!
Marika Reichhold ist Theaterpädagogin, Kunsttherapeutin und Museumsbesitzerin. Als Gastwirtstochter in Grünbach am Schneeberg aufgewachsen, studiert Reichhold seit sie denken kann, „Leben und Menschlichkeiten“. Dazu Tourismus, multimediale Kunsttherapie und Theaterpädagogik. Bis 2015 arbeitete sie als Kunsttherapeutin und Theaterpädagogin im Thermenklinikum Mödling in der psychosomatischen Kinder- und Jugendabteilung. Zahlreiche und vielfältige Aus- und Weiterbildung in verschiedenen Theatergenres hat sie ebenfalls absolviert.
2007 erbte Reichhold das Bergbaumuseum ihrer Eltern in Grünbach. Plötzlich mit einem veralteten Museum konfrontiert, entwickelte sie eine Theaterfigur, eine Personnage: die „frau franzi“ und inszenierte eine szenisch-kabarettistische Museumsführung – die „auf & führung“, Regie: Christian Suchy. Alle „frau franzi – Stücke“ sind Solospektakel – feine, satirische Kleinkunst, bissl kabarettistisch, bissl Objektspiel, bissl clownesk und immer im Dialekt.
frau franzi ist beim Publikum durch ihre erfrischende, unmittelbare Art sehr beliebt und hat sich als unkonventionelle Wissensvermittlerin bei allen Generationen und Bildungsschichten bewährt.
Das aktuelle Programm, basierend auf der Erzählung von Miguel de Cervantes aus dem Jahr 1605 bzw. 1615, welche aktuell wie seinerzeit sind, wurde von frau franzi sehr tiefgründig und intellektuell, aber trotzdem mit sehr viel Witz auf die Bühne gebracht. Alle Besucher dieser Premierenvorstellung waren hochbegeistert und erhielten von frau franzi persönlich hergestelltes Apfelschmalz auf Schwarzbrot serviert.
Die nächsten Aufführungen sind am 18. Mai um 20 Uhr im Bogentheater in Innsbruck (Tirol Premiere) und am 29. Mai in ihrer Heimatgemeinde Grünbach am Schneeberg, um 17.30 Uhr im Pfarrheim.
Weitere Infos: www.bergbaumuseum-gruenbach.at