Betriebe fordern Energie Zuschuss
Betriebe fordern Energie Zuschuss. Exorbitante Energiekosten-Steigerungen können nicht weitergegeben werden.
Von der Energiekrise sind zahlreiche Branchen betroffen, insbesondere Hotels und Wirtshäuser. Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) hat sich beim Tennis Golf Hotel Höllrigl in Kottingbrunn über die aktuelle Lage informiert.
„Würde ich Energiekosten auf die Platzgebühren und Zimmerpreise draufschlagen, können sich das viele Gäste einfach nicht mehr leisten“
Barbara Höllrigl
Geschäftsführerin und Inhaberin Barbara Höllrigl klärte ihn auf, dass sie heuer noch rund 9 Cent für eine Kilowattstunde Strom bei ihrem Energieanbieter gezahlt habe, mittlerweile aber für 2023 0,76 Euro zahlen soll. Dies entspricht einer Verachtfachung der Stromkosten innerhalb eines Jahres. Im letzten Geschäftsjahr zahlte Höllrigl rund 34.000 Euro für Energie, im nächsten Geschäftsjahr geht sie von Kosten in Höhe von 292.000 Euro aus. Diese Preiserhöhung könne sie jedoch nicht „Eins zu Eins“ an ihre Gäste weitergeben. „Würde ich Energiekosten auf die Platzgebühren und Zimmerpreise draufschlagen, können sich das viele Gäste einfach nicht mehr leisten“, weiß Höllrigl und schreibt daher – so wie viele andere Betriebe in Niederösterreich – Verluste, wenn sie ihren Betrieb weiter am Laufen hält.
„Für mich ist klar, dass Tourismusbetriebe mit erhöhtem Energiekostenanteil auch eine Unterstützung des Bundes erhalten müssen, sonst werden sie diese Krise nicht überleben“
Jochen Danninger
Das Tennis Golf Hotel Höllrigl bietet seinen Gästen neben einem Golfübungsplatz und einem Schwimmteich auch sechs Hallen-Tennisplätze, Seminarräume und einen Wellnessbereich. In Zeiten der Energiekrise sind die Energiekosten dieser Angebote nun explodiert.
„Für mich ist klar, dass Tourismusbetriebe mit erhöhtem Energiekostenanteil auch eine Unterstützung des Bundes erhalten müssen, sonst werden sie diese Krise nicht überleben“, sagte Danninger im Gespräch mit der Hotelchefin. „Wir brauchen rasch eine unbürokratisch beantragbare und spürbare Wirtschaftshilfe des Bundes für betroffene Betriebe. Mir sind Transferzahlungen für Wirtschaftshilfen nämlich tausend Mal lieber als zusätzliche Ausgaben für Arbeitslosengelder, denn die wird es brauchen, wenn die Hilfen nicht rasch bei unseren Betrieben ankommen“, betonte er.
Damit nicht weitere Firmen pleite gehen und die Arbeitslosigkeit dadurch steige, appelliere er: „Die Bundesregierung muss liefern. Unseren Betrieben muss jetzt geholfen werden.“