Der singende Banker aus Hirtenberg

Rudi Stejnek (45) verbringt seine Arbeitszeit als Bankangestellter der Sparkasse Pottenstein mit nüchternen Zahlen und doch pocht ein romantisches Herz in seiner Brust, das er gekonnt musikalisch umzusetzen versteht.
So entspringen seiner Feder immer wieder Texte, die aus dem Leben gegriffen sind und einprägsame Melodien. Er sieht seine Musik in der Austropop Richtung und wurde speziell von Georg Danzer geprägt. Die Gitarre brachte er sich selbst bei, und da zauberte er auch bereits die ersten Melodien. „Das Problem war – ich brauchte noch einen Text. Und diesen zu finden war wahnsinnig schwer. So entstanden die ersten Textzeilen dann tatsächlich während dem Schlafen – ich habe sie einfach ‚erträumt‘“, erklärt Stejnek.
So hatte er plötzlich ein Thema, über das er schreiben konnte und die weiteren Zeilen „flutschten dann nur so aufs Papier“. Das Lied „Amoi nur mochn wos ma wü“ war in Kürze fertig. „Der Song ist eine kleine Männerhymne – denn, liebe Männer, sind wir uns ehrlich. Wir alle wollen doch nur einmal im Leben das machen, was wir wollen“, schmunzelt er.
„Eine schöne Melodie, für die ich keinen Text hatte“
Für den zweiten Song hatte er das gleiche Problem: „Eine schöne Melodie, für die ich keinen Text hatte. Also musste ein Thema aus meinem Leben herhalten. Da kam mir meine Jugendzeit in den Sinn, wo so manche Jugendschwärmerei nicht erwidert wurde. Ich habe mir dann in meinen Gedanken eine Fantasiewelt erschaffen, in der ich mir das vorgestellt habe, wie ich es gerne hätte.“ Somit war „Traumwelt“ fertig. Song Nummer 3 entstand während seiner ersten Midlife-Krise – genau am 40. Geburtstag. „Jede einzelne Textzeile stimmt 100 Prozent mit dem überein, wie ich mich damals gefühlt habe.“
Um die Songs zu einem Gesamtpaket zu schnüren, habe er sich Unterstützung von seinem Freund Harry geholt. Er spielt Keyboard und gemeinsam haben sie einige Instrumentenspuren hinzugefügt. Beim Song „Traumwelt“ hat sogar seine Tochter Selina einen kleinen Gesangs-Part übernommen. Seine Frau Karin arrangierte dann ein Treffen in Wien beim Tonstudio „Hinterhof Records“ bei Nik Paumgarten, den Stejnek jedem Hobby-Musiker nur empfehlen kann. Die Lieder „Amoi nur mochn wos ma wü“ und „Traumwelt“ kann man bereits auf Apple Music, Spotify und Amazon Music streamen. Auf iTunes können die Songs für 0,99 Euro gekauft werden. Nummer 3 „I glaub I wia oid“ folgt heuer. „Es freut mich, wenn ich mit meinen Songs Menschen erreichen kann und ihre Herzen berühre“, meint Stejnek.