Plan: Stadtpolizei statt Feuerwehr in Baden

In der Sitzung des Badener Gemeinderates wurde nun beschlossen, dass die Feuerwehr Baden-Stadt, auf eigenen Wunsch hin, künftig am Areal des ehemaligen Eislaufplatzes angesiedelt werden soll. Der Grundsatzbeschluss fiel fasteinstimmig – lediglich die NEOS waren dagegen.
Sie regten an, Entscheidungen auf Basis von Fakten herbeizuführen. Denn für die geplante Errichtung wurden „weder eine Standortanalyse erstellt, noch externe Experten involviert“, kritisierte Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber.
„Wir schätzen die Arbeit der Feuerwehren, aber es geht um den Prozess, wie Entscheidungen in dieser Stadt getroffen werden. Daher haben wir angeregt, den Standort einer Analyse zu unterziehen und auch andere Optionen zu evaluieren, bevor wieder vorschnell beschlossen wird.“ Er erinnerte, dass erst durch seine Initiative verhindert worden sei, dass der Eislaufplatzgrund an Spekulanten verhökert wurde.
Mit dem Auszug der Feuerwehr aus der Grabengasse, werde ein attraktiver Standort im Zentrum frei, betonte der Klubobmann der SPÖ-Baden, Stadtrat Markus Riedmayer und stellte seine Idee vor: Man solle die Stadtpolizei Baden von der Hildegardgasse ins Zentrum holen. Nach der Übersiedelung der Feuerwehr und der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes in der Grabengasse werde der aktuelle Standort der Stadtpolizei über 20 Jahre alt sein und reparaturdürftig.
„Das Schulzentrum neben der Polizei platzt aus allen Nähten – mit der Übersiedelung würden räumliche Kapazitäten für die schulische Nutzung frei“ Markus Riedmayer
„Das Schulzentrum neben der Polizei platzt aus allen Nähten – mit der Übersiedelung würden räumliche Kapazitäten für die schulische Nutzung frei“, meint Riedmayer. Er gab zu bedenken, dass bei der Übersiedelung der Polizei vor 17 Jahren vom Rathaus in die Hildegardgasse der Bevölkerung ein Wachzimmer direkt im Stadtzentrum versprochen worden sei. „Das wurde nicht gehalten. Jetzt könnte man die Polizei endlich wieder ins Zentrum holen“, hofft Riedmayer.
Und was meint der Bürgermeister zum SPÖ-Vorschlag? „Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Monaten noch weitere Vorschläge für eine Nachnutzung eingebracht werden. Diese sind sachlich zu prüfen und dann eine Entscheidung zu treffen“, sagt Stefan Szirucsek.