Aus für ADEG-Markt: Gemeinde ohne Nahversorger

Erstellt am 11. Jänner 2023 | 06:00
Lesezeit: 3 Min
Einkaufen Einkaufswagen Geschäft
Foto: shutterstock/Kwangmoozaa
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Nahversorger in Mitterndorf ist seit Anfang des Jahres Geschichte. Damit gibt es in der Gemeinde auch keinen Postpartner mehr.

Mitterndorf an der Fischa war in den letzten Jahren eine der am stärksten wachsenden Gemeinden des Landes. Mit über 3.000 Einwohnern hat die Gemeinde seit 1. Jänner aber keinen Lebensmittelmarkt mehr.

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Mitterndorfs Bürgermeister Thomas Jechne.
Foto: Lenger

2015 wurde der moderne Lebensmittelmarkt im Zentrum des Ortes eröffnet. Seither hat der Betreiber drei Mal gewechselt, zum letzten Mal im September 2020. Bürgermeister Thomas Jechne, SPÖ, erläutert: „Es ist uns bisher immer gelungen, rechtzeitig einen Nachfolger zu finden, und so war der Markt nur immer kurz geschlossen.“ Allerdings, so fährt der Bürgermeister fort: „Diesmal ging alles sehr schnell und der Markt ist seit 1. Jänner geschlossen.“

Mit dem Aus des Supermarktes gibt es auch keine Postpartnerstelle mehr in der Gemeinde. Jetzt müssen Briefe und Pakete in Gramatneusiedl abgeholt werden. Der fehlende Nahversorger und Postpartner ist vor allem für viele ältere Bewohner ein herber Rückschlag. Die Betreiberin selbst konnte für eine Stellungnahme, warum sie die Filiale aufgegeben hat, nicht erreicht werden.

„Wir versuchen, jetzt einmal eine relativ rasche Lösung für den Postpartner zu finden und so schnell wie möglich einen solchen wieder in der Gemeinde zu haben“
Bürgermeister Thomas Jechne

„Wir versuchen, jetzt einmal eine relativ rasche Lösung für den Postpartner zu finden und so schnell wie möglich einen solchen wieder in der Gemeinde zu haben“, sagt der Ortschef. Dem Eigentümer des Supermarktes, der REWE Gruppe, hat der Bürgermeister bereits ein Kaufangebot für das Objekt unterbreitet, um so mehr Möglichkeiten über die Zukunft eines Nahversorgers seitens der Gemeinde zu haben. Doch wie es jetzt weitergeht, steht noch in den Sternen.

Der Markt, der bereits seit 2015 vom dritten Betreiber wieder geschlossen wurde, dürfte vor allem wegen des zu geringen Umsatzes nicht wirtschaftlich zu führen gewesen sein. „Für mich ist der Markt zu groß konzipiert und daher unwirtschaftlich gewesen“, meint der Bürgermeister. „Wir überlegen daher in alle Richtungen und führen Gespräche mit dem Ziel, so schnell wie möglich, die Nahversorgung in der Gemeinde wieder herzustellen.“

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