Gratulationen aus Baden an Babler

Andreas Babler wird der neue SPÖ-Chef. Aufgrund von Unregelmäßigkeiten und Fehlern bei der Auszählung der Stimmen wird der Traiskirchner Bürgermeister den Parteivorsitz übernehmen. Der langjährige Badener SPÖ-Chef Stadtrat Markus Riedmayer ist darüber sehr erfreut: „Ich gratuliere Andreas Babler herzlich zu seinem Wahlerfolg und freue mich, dass ein Funktionär aus der Region Baden die Wahl gewonnen hat.“ Die Abwicklung der Wahl sei peinlich gewesen, sagt Riedmayer. Die Weichen werden jedoch im positiven Sinn auf die Zukunft gerichtet. „Wir werden innerparteilich wieder an Stärke gewinnen.“
Für SPÖ-Bezirkschef Nationalratsabgeordneten Andreas Kollross ist die ganze Angelegenheit, „ein 'krönender' Abschluss eines Pleiten, Pech und Pannendienstes, der mit dem Hineinstolpern in eine Mitgliederbefragung begonnen hat und mit der Auszählungspanne am Parteitag nun sein unwürdiges Ende gefunden hat.“ Kollross meint weiter: „Es tut mir für Andi leid, so zum Vorsitzenden gewählt worden zu sein. Wenn schon Vorsitzender, dann mit der Stimmung am Parteitag, damit er und seine Unterstützer das auch vor Ort genießen kann und nicht via Telefon.“ Ob er so etwas schon einmal erlebt habe? „Never ever“, antwortet Kollross.
Mit „ich bin im Moment fassungslos“, reagiert LAbg. Elvira Schmidt auf die Situation. „Ich gratuliere Andreas Babler und wir müssen jetzt gemeinsam arbeiten.“ Es fehlen ihr die Worte, „wie so etwas passieren kann, aber ich werde immer Sozialdemokratin in meinem Herzen sein“, sagt sie. „Wir werden auch diese Situation überstehen.“
LAbg. Wolfgang Kocevar bittet am Montagabend um Verständnis, „dass ich momentan nichts dazu sagen kann. Die Wahlkommission trifft sich morgen. Aber das Bild nach außen und innen ist natürlich verheerend“, schreibt er.
Und was sagt der nun plötzlich doch zum SPÖ-Vorsitzenden Gewählte? Andreas Babler ist es wichtig, das Wahlergebnis des Bundesparteitages noch einmal zu überprüfen. Damit keine Fragezeichen offen bleiben. Nun sei die Wahlkommission noch ein Mal gefragt. „Der heutige Tiefpunkt mit dem ungenauen Wahlergebnis ist für alle schmerzhaft. Ich gebe mein Wort. Wenn ich die Partei übernehme, wird es ein vereintes Comeback geben“, sagt Babler.
(Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde Montagabend für die mittwöchige Printausgabe geschrieben.)