Spannende Dialog-Kunst in Baden

In Sachen Kunst hat sie schon einiges drauf: Sie kennt sie, sie mag sie, sie kann sie vermitteln, sie vernetzt sie und seit kurzem wählt sie sie als Kuratorin auch aus. Die gebürtige Deutsche, Saskia Sailer, hat schon in Deutschland in der Kunstszene Erfahrungen gesammelt, bevor sie nach Österreich kam. Einen Namen hat sie sich dann in Baden als Kunstvermittlerin im Arnulf-Rainer-Museum gemacht, bevor sie in die Stadtgemeinde Baden wechselte.
Sailer hat sich dort in die Agenden des UNESCO-Projektes „Great Spa of Europa“ vertieft und peppt u.a. den Kommunikations-Auftritt auf. Die Entscheidung, ob Baden Weltkulturerbe wird, entscheidet sich ja heuer im Sommer. Corona hat auch diesen Prozess verlangsamt. So blieb vielleicht ein bisschen Zeit für Sailer, sich einer neuen Herausforderung zu stellen: Die Kunstvermittlerin wurde gefragt, für die NöART eine Ausstellung zu kuratieren. Dieses Angebot nahm sie gerne an.

Neue Gefielde sind ihres. Und so setzte sie sich mit Distanz und Nähe auseinander, passend in unsere momentane Corona-Zeit. „Ich habe sechs Künstler ausgewählt, die ich in einen Dialog gesetzt habe, wodurch Einklang und Spannung entstehen kann“, erklärt Sailer ihr Konzept. Sechs Künstler aus vier Nationen sind es geworden und eine Badner Künstlerin, Rosa Roedelius, hat sie in die Sechser-Riege aufgenommen. „Für mich entsteht erst ein Dialog durch ein Spannungsverhältnis“, sagt sie und so freute es sie, dass schon im Vorfeld eine Auseinandersetzung unter den Künstlern entstanden ist. „Ich habe sie gefragt, was die Essenz ihrer Kunst ist“, und das habe zu einem regen Austausch unter den Künstler geführt, die aus dem Iran, Rumänien, Deutschland und natürlich Österreich kommen.
Wer sich in die Ausstellung „Spannungsverhältnisse im Dialog“ vertiefen will, sie läuft noch bis 23. Mai (Dienstag bis Sonntag 10 bis 12 Uhr sowie 15 bis 18 Uhr), im Haus der Kunst und ein Katalog wurde ebenfalls aufgelegt.
Es stellen aus: Rosa Roedelius, Stefan Radu Cretu, Felix Weinold, Banafsheh Rahmani und Jeanne Szilit.