Bild der Hl. Corona soll Hoffnung geben

Erstellt am 20. September 2020 | 04:23
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Künstlerin Klara Hartl und Pfarrer Andreas Hornig.
Foto: NOEN
Ein Bild der Heiligen Corona, das seit Sonntag in der Oberwaltersdorfer Kirche hängt, soll den Menschen in der Krise wieder Hoffnung geben, betont Pfarrer Andreas Hornig.
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„Wir alle leiden unter der Coronakrise und ich weiß von vielen Menschen, dass sie sehr verängstigt sind und durch die Auswirkung der Maßnahmen sehr betroffen“, merkt der Oberwaltersdorfer Pfarrer Andreas Hornig an. „Ich denke daher, dass es kein Zufall ist, dass es auch eine heilige Corona gibt, von der ich bis zur Coronakrise selbst nichts gewusst habe“, sagt er.

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Das Bild von der Heiligen Corona.
Foto: Thomas Lenger

„Die heilige Corona war eine Märtyrerin, die in einer schwierigen Zeit sehr viel Stärke und Mut bewiesen hat und ich glaube, Stärke und Mut brauchen wir heute auch“, ist der Pfarrer überzeugt. Als Priester könne man heute nur mehr schwer oder fast gar nicht Krankenbesuche machen oder ältere Menschen bei der Seelsorge betreuen, klagt der Pfarrer. „Die heilige Corona möchte ich daher jetzt etwas bekannter machen und die Leute ermutigen, dass in ihrer Not auch Hilfe von oben kommt und durch die Heilige Corona die Menschen ermutigt werden.“ Daher bat er die Oberwaltersdorfer Künstlerin Klara Hartl, ein Bild von der heiligen Corona zu malen.

„Ich wollte nicht irgendein Bild nachmalen, sondern habe eine junge südliche Frau dargestellt. Das Bild zeigt die Heilige Corona, die schützend Palmzweige über die Kirche von Oberwaltersdorf hält“, erklärt Hartl. „Wenn man ein wenig recherchiert, stellt man fest, dass sie als Seuchenheilige verehrt wird und daher auch in dieser Situation sehr passend ist“, weiß die Künstlerin. Sie malte mehrere Wochen an dem Bild mit Öl auf Holz und versuchte, ihre Vorstellungen einfließen zu lassen. Das Bild der Heiligen wurde jetzt in der fast ein Jahr gesperrten und sanierten Kirche in Oberwaltersdorf aufgehängt und am Sonntag gesegnet. „Wir hoffen, dass Menschen, die seelischen Beistand brauchen, jetzt in die Kirche kommen und auf die Fürsprache der heiligen Corona die Hilfe von Gott erbitten, die wir alle brauchen“, bekräftigt Pfarrer Hornig.

Die Heilige Corona war eine junge Frau im antiken Römischen Reich, die in der heutigen Türkei lebte. Ihr Mann war Soldat und dessen Kollege wurde im Zuge der Christenverfolgung verhaftet. Sie hat ihn ermutigt, seinen Glauben nicht aufzugeben. Dafür wurde sie grausam zu Tode gebracht. Ob Zufall oder nicht, die Gebeine der Heiligen Corona wurden in Italien, in der Nähe von der schwer von der Coronakrise betroffenen Region um Bergamo, in der Kirche „Sanctuary of Santi Vittore e Corona-Feltre“ beigesetzt.

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