Trumau: Schwester für die Gemeinde

150 offene „Community Nurse“-Stellen waren zu vergeben, einen der Zuschläge hat Trumau bekommen.
„Wir freuen uns natürlich sehr über die Förderung von 285.000 Euro durch die EU, wir hätten aber das Projekt in jedem Fall heuer gestartet und haben dafür auch die notwendigen Mittel bereits im Budget vorgesehen“, sagt Bürgermeister und Nationalrat Andreas Kollross, SPÖ.
Das Projekt soll am 1. Mai mit der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin Lisa Neumayr als „Community Nurse“, auf Deutsch noch am ehesten mit „Gemeindeschwester“ zu übersetzen, starten. Neumayr lebt selbst in der Gemeinde. Drei Aufgabenfelder soll die Gemeindeschwester abdecken, das wären präventive Maßnahmen für Kinder und Jugendliche in den Kindergärten und Schulen zu erarbeiten, die Beratung der älteren Generation in Fragen der Pflege und Vorsorge und die Unterstützung von pflegenden Angehörigen, um etwa bürokratische Hürden, wie etwa Pflegeanträge stellen, zu meistern.
Selbst pflegen wird die „Community Nurse“ nicht. Für die Beratungstätigkeit wird im Sozialzentrum ein eigenes Büro eingerichtet. Neumayr, derzeit im Landesklinikum Mödling beschäftigt, erklärt: „Ich werde aber auch direkt auf die Betroffenen zugehen und sehe es als meine Aufgabe an, Information und Hilfestellungen anzubieten.“
Vizebürgermeisterin Sabina Stock, SPÖ, betonte: „Wir werden unsere Gemeindeschwester aber nicht allein stehen lassen. Wir haben einen Gesundheitsbeirat gegründet, der Neumayr zur Seite stehen wird.“ Das Pilotprojekt startet vorerst mit 20 Wochenstunden, es ist aber eine Ausweitung auf eine Vollzeitbeschäftigung geplant.