Prozess um Raubüberfall auf Ehepaar vor Urteil

"Es tut uns alles leid. Das wollten wir nicht", lauteten unisono die letzten Worte der Angeklagten nach den Schlussplädoyers. Jener Serbe, der laut Anklage den 76-Jährigen mit einer Stahlrute aufs Schwerste verletzt hatte, meinte sogar: "Ich bin froh, dass ich keine Pistole mit hatte. Wer weiß, was da passieren hätte können. Zum Schluss wäre ich vielleicht auch nicht mehr am Leben."
Der Serbe spielte damit auf das Faktum an, dass sich der überfallene Badener mit einer Gaspistole zur Wehr gesetzt hatte, als das Trio in sein Haus eingedrungen war. Die Ehefrau des Überfallenen erlag übrigens wenige Monate nach dem Raub einem Herzinfarkt.
Das Trio hatte zu Prozessbeginn im Februar ein Tatsachengeständnis abgelegt. Laut Verantwortung der Angeklagten (Jahrgänge 1970 und 1971) seien aber nicht sie die Drahtzieher für die Tat, sondern ein flüchtiger Landsmann. Von dem sei auch der Tipp zu diesem Einbruch gekommen, weil man vermutete, dass bei dem pensionierten Spielautomatenbetreiber fette Beute zu holen sei.
Nach der Misshandlung des Ehepaares flüchteten die Täter mit nur geringer Beute aus dem Haus, sie wurden im Frühjahr 2012 ausgeforscht.