Unfall bei Faschingsumzug: Suche nach dem Lenker
Unfall bei Faschingsumzug: Suche nach dem Lenker. Der Faschingsumzug in Reisenberg fand am Faschingssamstag gegen 18 Uhr ein tragisches Ende.
Bei einem Abbiegemanöver von der Mühlgasse auf die Reaktorstraße löste sich eine Anhängerwand, 20 Menschen stürzten vom Tieflader auf die Straße. Wir berichteten:
Der Lenker des Unfallfahrzeuges konnte bis jetzt nicht befragt werden, da er nicht auffindbar ist.
Zu dem Zeitpunkt befanden sich hunderte Personen im Umfeld des Unglücksortes. Unter ihnen auch Laura Tötzer und Anna Schreier. Sie erzählen: „Wir standen weiter entfernt und beobachteten, wie die Seitenwand des Wagens nach der Kurve herausbrach. In einem ersten Moment hörte man nur das Zerbrechen von Glasscherben und schon wurden die Insassen aus dem Wagen geschleudert. Wir versuchten zu helfen, und obwohl die meisten von selbst wieder aufstanden, wurden einige verletzt. Die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle und sperrten den Bereich großräumig ab“, schildern die Augenzeuginnen aus Gramatneusiedl die Situation.
Einsatzleiter war Wolfgang Rieck von der FF Reisenberg. „Der Faschingswagen bog wie geplant links ab, wobei eine Seitenwand des Tiefladers herunterbrach. Meine Aufgabe bestand darin, die Lage zu erkunden und festzustellen, wie viele Personen verletzt waren. Wir mussten auch die vielen Schaulustigen, die natürlich bei dem Umzug anwesend waren, unter Kontrolle halten und den Bereich großräumig absperren“, erzählt der Einsatzleiter.
Der Tieflader samt Anhänger ist auf eine Mannersdorfer Firma aus dem Nachbarbezirk Bruck an der Leitha zugelassen. Rund 20 Personen stürzten vom Anhänge auf die Straße, auf dem Wagen selbst befanden sich rund 40 bis 50 Personen. Das Fahrzeug wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, jetzt wird überprüft, "ob die Verkehrs und Betriebssicherheit des Fahrzeuges gegeben war", erklärt Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Oliver Wilhelm.
Lenker namentlich bekannt
Auch die Suche nach dem Fahrer des Tiefladers läuft, er ist zwar namentlich bekannt, konnte aber bis jetzt weder bei ihm zuhause noch bei seinen Eltern angetroffen werden. Erhoben wird auch, wie das Fahrmanöver vonstatten gegangen ist, eine mögliche Alkoholisierung des Lenkers könne aber nicht mehr festgestellt werden. Überprüft wird auch, wie die hölzerne Konstruktion, die hinter der Anhängerwand als Schutzeinrichtung angebracht worden war, brechen konnte.
Die Verletzten wurden je nach dem Schweregrad ihrer Blessuren versorgt und in die Krankenhäuser Eisenstadt und Baden gebracht, wie Michael Kirschker, der Einsatzleiter der Rettung berichtete. Ein 43-jähriger Mann aus dem Bezirk Baden wurde schwer verletzt, er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins UKH Meidling geflogen. Die FF Reisenberg beendete den Umzug sofort, die Faschingsparty in der Veranstaltungshalle Reisenberg, organisiert vom Sportverein Reisenberg, fand wie geplant statt.