Riedmayer: „Die Basis würde Andreas Babler lieber sehen“

Erstellt am 02. Juni 2023 | 18:45
Lesezeit: 3 Min
Markus Riedmayer
Stadtrat Markus Riedmayer, Vorsitzender der SPÖ Baden.
Foto: SPÖ Baden
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Der Vorsitzende der SPÖ Baden, Markus Riedmayer, bezieht Stellung und würde sich morgen Andreas Babler als neuen Vorsitzenden wünschen. Babler selbst spricht von „Sehnsucht nach klarer Sprache“.

Auf die Frage, wer der neue SPÖ-Chef werden soll, antwortet Markus Riedmayer, der Vorsitzende der SPÖ Baden, klar und unmissverständlich. „Die Basis würde Andreas Babler lieber sehen. Ich vermute jedoch, dass der Bundesparteitag am Samstag eine andere Wahl treffen wird. Hans Peter Doskozil wird wahrscheinlich das Rennen machen“, sagt Riedmayer.

Nachdem die Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner nach fünf Jahren an der Parteispitze und innerparteilichen Konflikten von ihrem Amt zurückgetreten ist gibt es nun neue Kontrahenten und politische Mitspieler. Denn: Wenn zwei sich streiten freut sich nämlich der Dritte. Und er rittert um das Amt: Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler tritt gegen Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an. Der Bundesparteitag und das Präsidium der SPÖ werden an einem außerordentlichen Bundesparteitag am morgigen Samstag, dem 3. Juni, in Linz die Geschicke der Partei für die Zukunft bestimmen. 48 SPÖ-Mandatare aus allen Bundesländern geben dabei mit mehr als 600 SPÖ-Funktionären ihre Stimmen ab und werden eine Entscheidung treffen.

Babler: „Sehnsucht nach klarer Sprache“

Für den Kandidaten Andreas Babler war und ist die Sozialdemokratie ein bestimmender Teil seines Lebens. Vor 35 Jahren war er bereits für die Sozialistische Jugend tätig. Seit neun Jahren ist Babler Bürgermeister von Traiskirchen. Morgen geht er zuversichtlich in den Wahltag und betont, dass alles nach wie vor offen ist. Die Delegierten übernehmen jedoch alle eine große Verantwortung. Das Credo von Andreas Babler: Eine authentische, empathische, von der Demokratie getragenen Politik. „Die Sehnsucht nach einer klaren Sprache und Programmatik sowie nach den Gesprächen mit allen Menschen und Funktionären stehen dabei für mich im Mittelpunkt. Außerhalb von Streitigkeiten,“ sagt Babler.

„Judas“-Kritik an Doskozil

Naturgemäß sind nicht alle mit der politischen Vorgangsweise von Doskozil zufrieden. Einige Funktionäre nehmen sich kein Blatt vor den Mund und reden ebenfalls Klartext. „Hans Peter Doskozil hat der SPÖ enormen Schaden zugefügt und er ist in diesem Sinne wie ein Judas für die ganze Partei, die er nicht nur gespalten sondern auch teilweise zerstört hat“, sagt etwa ein SPÖ-Funktionär.

Morgen um 17 Uhr wird das Wahlergebnis erwartet. Der zukünftige Fokus von Andreas Babler auch vor dem Hintergrund aller politischen Querelen: „Wir möchten die Sozialdemokratie wieder zu einem Team zusammenführen.“