Restaurierung: Die Araburg lebt auf

Ein ganzes Dorf packt mit Leidenschaft an, wenn es darum geht, seine historischen Wurzeln zu erhalten. Die Araburg erstrahlt durch den freiwilligen Einsatz der Kaumberger in neuem Glanz.
Im 1. Weltkrieg wurde die Burg schwer beschädigt
Bereits im Jahre 1924 setzte sich der Tourismusclub Berndorf das Ziel, die durch den Ersten Weltkrieg schwer zerstörte Araburg wieder instand zu setzen. Die Aufgabe wurde 2018 an den Verein „Freunde der Ruine Araburg“, der in Kaumberg sesshaft ist, übertragen.
Mit Unterstützung der Gemeinde Kaumberg packten unter dem plakativen Aufruf „Wir erobern uns die Burg zurück“ viele fleißige Hände in ihrer Freizeit an; so wurden Entrümpelungsarbeiten durchgeführt, Unkraut gerupft, Mauern ausgebessert und Wände umgeschmissen.
Besonders viel Kreativität bewiesen die „Freunde der Ruine Araburg“ bei ihrem neuen Museum. Getreu dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ - unter der tatkräftigen Führung von Keramikerin Christine Dworschak, der ehemaligen VS-Lehrerin Aloisia Panzenböck, Harald Mittermüller und Harald Sörös - spukt der Geist der Burgherrin von Ruckendorf übrigens immer noch in der Speisekammer, um von den damaligen historischen Geschehnissen zu berichten.
„Es ist schön, zu sehen, was mit dem Einsatz vieler Freiwilliger alles entstehen kann, man merkt, wie viel Herzblut dahinter steckt.“
Josef Balber, Obmann der Leader Region Triestingtal
Sehr ereignisreich ist auch das Zwiegespräch der drei Burgherren – Georg von Ruckendorf, Albero der Ältere und Helmhart Jörger – die plötzlich aus dem Bild lebendig hervorkommen. Klangvolle Choräle in der Burgkapelle versetzen die Besucher ins finstere Mittelalter. Die geschichtliche Entwicklung der gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten Burgruine wird anhand von Weltereignissen an der Wand plastisch dargestellt. Wer hätte das gedacht, dass die Errichtung der Burg gleichzeitig mit der Gefangenschaft von Richard Löwenherz einherging. Obmann des Vereins „Freunde der Ruine Araburg“ Alfred Brandtner freut sich über das ungebrochene Engagement: „Viele unbezahlte Hände erhalten und erforschen ein Stück Geschichte unseres Triestingtales.
Auch Josef Balber, Obmann der Leader Region Triestingtal bekräftigt: „Es ist schön, zu sehen, was mit dem Einsatz vieler Freiwilliger alles entstehen kann, man merkt, wie viel Herzblut dahinter steckt. Ich freue mich, dass die Araburg ein Top-Ausflugsziel des Triestingtals geworden ist. Gemeinsam sind wir eben stärker“.