Stadt Traiskirchen wird Postpartner

Erstellt am 29. April 2023 | 11:00
Lesezeit: 3 Min
Stadt wird Postpartner
Die Postfiliale in der Traiskirchner Arkadia.
Foto: Judith Jandrinitsch
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Die Post in Traiskirchen schreibt rote Zahlen und wird gerade geprüft. Im Fall des Falles springt Stadtgemeinde ein.

Derzeit plant die Stadtgemeinde in Tribuswinkel eine Postpartner-Stelle nach Möllersdorfer Vorbild einzurichten. Bürgermeister Andreas Babler, SPÖ, betont: „Die Post schließt immer mehr Filialen. Deshalb haben wir ein umfassendes Konzept für die Versorgung mit Poststellen ausgearbeitet, um die postalische Grundversorgung auch weiterhin zu gewährleisten. Nun haben wir grünes Licht für unsere neue Postpartner-Stelle im Zentrum von Tribuswinkel bekommen. In der ehemaligen Filiale der Raiffeisenbank wird die Stadt in den nächsten Monaten eine eigene Postpartner-Filiale mit Bürgerservice Angebot eröffnen.“

Neue Abholstationen für Postsendungen sollen in Tribuswinkel, Möllersdorf und Oeynhausen errichtet werden. Diese werden in Tribuswinkel im Foyer des neuen Postpartners, in Möllersdorf beim bestehenden Postpartner und in Oeynhausen beim Kulturzentrum eingerichtet werden.

Babler merkt an: „Unser Ziel ist die bestmögliche Infrastruktur bei Post- und Amtswegen in all unseren Stadtteilen. Was wir selbst erledigen können, das nehmen wir auch in die Hand und setzen es um. Es freut mich sehr, dass wir mit dem Postpartner in Tribuswinkel ein Versprechen einlösen und so viele Neuerungen auf den Weg bringen, die ein tolles Service schaffen, Wege verkürzen und das Versorgungsnetz verbessern“. Dabei könnte es sein, dass auch die Postfiliale samt Bank 99 in der Arkadia in Traiskirchen selbst von der Stadt als Postpartner betrieben wird.

Gespräche mit der Post wegen Filiale in Traiskirchen

Post-Pressesprecher Markus Leitgeb erläutert: „Ich kann bestätigen, dass wir uns derzeit in Gesprächen zur Umwandlung der Filiale in Traiskirchen befinden. Die Voraussetzungen sind in allen Fällen gleich: Wenn eine Filiale mindestens zwei Jahre rote Zahlen aufweist und einen negativen Ausblick hat, können wir diese laut Postmarktgesetz bei der Regulierungsbehörde einmelden. Diese hat dann drei Monate Zeit, um die Einmeldung zu überprüfen und zu widersprechen oder zu bestätigen.“

Man befinde sich gerade mitten in diesem Prozess. „Eine Filiale kann erst dann geschlossen werden, wenn die Rundfunk- und Regulierungs-GmbH ihr OK gibt. Erst dann stellt sich die Frage, braucht es einen Postpartner oder eine andere Lösung, diesbezüglich sind wir mit der Stadtgemeinde in Verhandlungen“, sagt Leitgeb. Ängste möchte er keine schüren. Der Bevölkerung von Traiskirchen will er mitgeben: „Die Post wird auch weiterhin ihre Dienstleistungen in Traiskirchen anbieten. Ob als selbstbetriebene Filiale oder als Postpartner, das werden die nächsten Monate zeigen.“

Die Stadt hat jedenfalls schon ihre Bereitschaft bekundet, die Postfiliale in Traiskirchen als Postpartner zu übernehmen.

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