Baden feiert Eintragung in Welterbeliste

Erstellt am 01. September 2021 | 05:42
Lesezeit: 6 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Stadt lud anlässlich Eintragung als „Great Spa Towns of Europe“ in Welterbeliste zu stimmigen Fest.
Werbung

Am Samstag lud die Stadtgemeinde ein, den historischen UNESCO-Welterbe-Eintrag Badens im Rahmen der „Great Spa Towns of Europe“ gemeinsam im Kurpark zu feiern.

Für die Organisatoren rund um Tourismusdirektor Klaus Lorenz war das Wetter eine Zitterpartie, aber letztlich konnten fast alle Programmpunkte über die Bühne gebracht werden. Das breit gefächerte Festprogramm bot eine Mischung aus Information und Unterhaltung, das auch die anwesende Prominentenschar begeisterte. An der Spitze der hochkarätigen Gäste gratulierte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas (ÖVP), herzlich zur Welterbe-Anerkennung. „Das ist heute ein Fest der Bürger und Regionen“, würdigte er. „Ich persönlich freue mich sehr, dass ich bei diesem Fest dabei sein darf.“ Die Anerkennung der elf Städte als „Great Spa Towns of Europe“ sei auch „ein Erfolg der Zusammenarbeit und des Miteinanders“. Es freue ihn, dass Baden feiere und sich gleichzeitig mit zehn anderen Städten mit freue. „Niemand zeigt mit dem Finger auf andere“, betonte er.

„Danke für Geist des Miteinanders“

Als gelungen bezeichnet er, dass beim Fest in Baden die Fahnen der sieben europäischen Staaten geschwungen werden, die die 11 Siegerstädte symbolisieren. Man freue sich gemeinsam für alle Beteiligten. „Ich danke Ihnen für den Geist des Miteinanders und dass sie alle Sieger in Ihr Fest mitfeiern!“

Und Karas fragte sich: „Was macht Baden aus?“ Seine Antwort: „Dass in Baden alles zusammenkommt – Oper, Operette, Heurigenmusik. Diese Stadt hat eine eigene Atmosphäre!“, schwärmte er. Und er betonte, dass ihn persönlich viel mit Baden verbinde. (Karas ist seit 1987 mit der Juristin und Künstlerin Christa Karas-Waldheim verheiratet, einer Tochter des verstorbenen Altbundespräsidenten Kurt Waldheim, der in Baden gelebt hat, Anm.) Und für ihn sei klar, dass Baden auch Hauptquartier der Vereinigung sein müsse, denn „es gibt nur eine Stadt, in der die Europahymne komponiert worden ist“, unterstrich Karas. „Freuen sie sich: Dieser Tag ist eine Auszeichnung für Sie und Ihre Stadt!“

Bürgermeister Stefan Szirucsek (ÖVP) bedankte sich in seiner Begrüßung bei allen, die am Fest mitgewirkt haben: „Danke für Ihr Engagement für Ihre Stadt!“ Der Welterbe-Status bedeute „Schutz und Weiterentwicklung dieser Stadt“, erläuterte er. „Das ist eine Anerkennung dessen, was hier ist.“ Er bedankte sich bei seinen Bürgermeister-Vorgängern, „die diesen Schutz mitgetragen haben“. Nachdem man 2013 gefragt wurde, ob man vom Bundeskanzleramt als Weltkulturerbe vorgeschlagen werden solle, sei in acht Jahren ein Prozess vorangetrieben worden, der viel Leidenschaft bedurfte – er dankte herzlich Hans Hornyik „für dieses gewaltige Projekt“.

„Baden feiert und das zu Recht“, sagte LAbg. Christoph Kainz in Vertretung der Landeshauptfrau. Er sei stolz, dabei zu sein. Viele Gespräche auf europäischer Ebene hätten zum Erfolg geführt. Er dankte Szirucsek und besonders Hans Hornyik für ihr Engagement – „das ist Dein Applaus!“, rief er Hornyik zu. Baden strahle ins Land und darüber hinaus, würdigte Kainz.

Hornyik selbst meinte, nicht so der Euphoriker zu sein, er freue sich vielmehr „auf die nächsten Dinge“. Und Tourismuschef Klaus Lorenz ergänzte: „Das ist der Anfang einer Reise.“ Es sei spannend, eine starke internationale Marke zu entwickeln. Alle Städte seien bereit, den gemeinsamen Weg zu bestreiten. Ziel sei: „Wir wollen die Besten sein!“

Werbung