„Wenig Schlaf, viel Kaffee…“

Ein Gefühl „wie nach der Matura“
Ein schönes Geburtstagsgeschenk für die Erfolgsautorin, die am Tag der Preisverleihung auch ihr Wiegenfest feierte. Und obwohl es nicht ihr 18. oder 19. Geburtstag war, fühlte sie sich am Sonntagnachmittag „wie nach der Matura“, berichtet Klemm schmunzelnd im Gespräch mit der NÖN, die sie im Strandbad am Wörthersee erreichte: „Verkatert und völlig gerädert, die letzten Tage gab es wenig Schlaf und viel Kaffee.“„Am Abend werde ich ein bisschen feiern gehen“, freute sich Klemm auf geruhsame Stunden mit ihrem Mann Helge Klemm, der ihr während der Aufregung der letzten Tage den Rücken gestärkt hatte.
„Die ersten Minuten war es grauenvoll“
Den Publikumspreis gewonnen zu haben, sei „eine große Überraschung, die Stimmung war sehr harmonisch, das Ganze ist eine große Sache für mich.“ Und wie ging sie mit ihrer Nervosität um? „Ich hab mich mit Bergamotöl gedopt, tief geatmet, die ersten zwei Minuten war es grauenvoll und dann habe ich meine Arbeit getan.“
Klemm war auch als Mit-Favoritin auf den Bachmann-Preis gehandelt worden und ist mit Gewinner Tex Rubinowitz in prominenter Literatengesellschaft. Trotzdem war das Medien-Echo groß, viele der großen deutschsprachigen Qualitäts-Printmedien schrieben über Klemm, wie TAZ, FAZ oder Zeit.
Turbulente Zeiten brechen an
Mit ihrem Text aus „Ujjayi“ löste Klemm auf alle Fälle die längste und angeregteste Jurydiskusion aus. „Das Publikum fühlte sich von dem bitterbösen Text über eine Mutter mit einem Schreibaby gut unterhalten, die Jury ebenfalls“, ist im Internet nachzulesen.
Nach ihrem Auftritt am ersten Lesetag, dem Donnerstag, ging es ab zum Bürgermeisterempfang in Klagenfurt. Und wie geht es weiter? Sicher turbulent, der Bachmannpreis ist für Klemm ein Sprungbrett in die obere Schriftsteller-Liga, viele Verlage haben sich schon bei ihr gemeldet…