Ehre für Komponist aus Baden

Vor wenigen Tagen kam es zu einer Uraufführung der besonderen Art: Die Mozartgemeinde Wien beauftragte den Badener Komponisten Wolfgang-Michael Bauer (33), ein Werk für Klaviertrio mit Mozart-Bezug zu komponieren. „Das ist seit ihrer Gründung im Jahre 1913 der erste Kompositionsauftrag dieses geschichtsreichen Vereins“, freut sich Bauer im Gespräch mit der NÖN. „Ich empfinde es als große Ehre, für den ersten Auftrag ausgewählt worden zu sein“, sagt er.
Das Werk mit dem Titel „Amadeus-Variationen“ widmete er der Gemeinde. Die Uraufführung fand Anfang Dezember in Salzburg im Rahmen der Konzertreihe „Dialoge“ der Musikuni „Mozarteum“ auf Schloss Leopoldskron statt. Wenige Tage später war die Erstaufführung im Mozarthaus Wien. Die ausführenden Musiker waren Preisträger eines von der Mozartgemeinde vergebenen Förderpreises für junge Künstler: Mitra Kotte, Thomas Auner und Lara Kusztrich.
Wie kam es zum Auftrag? „Nachdem die Wiener Konzertpianistin Barbara Moser die Mozartgemeinde als neue Präsidentin übernahm und ich sie besser kennenlernen konnte, kamen wir auch auf das Thema moderne Musik und die Gemeinde zu sprechen. So entwickelte sich die Idee eines Auftragswerks, natürlich mit Mozart-Bezug“, erzählt Bauer. Kurz war die Finanzierung unsicher, aber zufällig sei Andreas Fladvad-Geier, Leiter des Konzertbereichs am Mozarteum Salzburg, bei einer Veranstaltung in Wien anwesend gewesen und bot der Mozartgemeinde an, die Kosten der Veranstaltung zu übernehmen, dafür aber die Uraufführung in Salzburg stattfinden zu lassen.
Geplant ist, das Stück nächstes Jahr auch in Baden aufzuführen. Bauer ist diesbezüglich mit dem „Badener Klaviertrio“ (Michi Capek, Klavier, Kathi Dobrovich, Violine und Carola Krebs, Cello) im Gespräch. Datum und Ort stehen noch nicht fest.