Wirtschaftskammer: Neubau darf starten

Das jahrelange Tauziehen hat ein Ende. Der Neubau der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Baden kann beginnen. Nach Einsprüchen der Nachbarn gegen das ursprünglich vorgelegte Projekt und einem negativen Baubescheid der Stadtgemeinde liegen nun Bau- und Abbruchbewilligung vor. Am Montag wird mit dem Abriss des alten Gebäudes in der Bahngasse 8 begonnen. Die eigentlichen Bauarbeiten starten im Frühjahr 2014, der Bezug der neuen Bezirksstelle soll Mitte 2015 erfolgen.
Derzeit Arbeit an Bau-Details
Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, die Kritik am Vorgehen der Stadt Baden geübt hatte, zeigt sich nun zufrieden. „Jetzt kann mit den Arbeiten an einem modernen, kundengerechten Service-Center für unsere Mitglieder im Bezirk begonnen werden.“ Nach Abstimmung der Gesamt-Planung mit der Stadtgemeinde Baden wird derzeit an den einzelnen Bau-Details gearbeitet.

Vorgesehen ist ein Servicebereich im Erdgeschoss, ein großer, teilbarer Saal im Obergeschoss sowie Lager- und Technikräume im Dachgeschoss, mit einer Gesamtfläche von fast 800 Quadratmetern. Ebenso ein Veranstaltungssaal mit einer Kapazität von bis zu 120 Personen. Die aktuellen ökologischen Standards sollen eine Luftwärmepumpenheizung sowie eine Wärmedämmung der Gebäudehülle garantieren.
Einsprüche der Anrainer gibt es nun keine mehr, wie auch Badens Baudirektor Georg Kaiser bestätigt. Arnold Stivanello von der Wirtschaftskammer NÖ erklärt die Änderungen der Planung: „Dach und Fassade wurden geändert. Das zuvor geplante Walmdach hat nun eine Dreiecksform.“ Die Gespräche seien mit allen Beteiligten sehr konstruktiv verlaufen, betont er. Am Standort in der Bahngasse sei trotz aller Widerstände nie gerüttelt worden. „Wir erhielten zwar zahlreiche Angebote, die Bezirksstelle Baden abzusiedeln, für Präsidentin Zwazl ist die Zentrumsnähe jedoch Um und Auf“, so Stivanello. Die Erreichbarkeit sei wesentliches Kriterium. „So wird die neue Bezirksstelle auch barrierefrei ausgeführt“.
Außenstellen der Wirtschaftskammer wichtig
Die Außenstellen der Wirtschaftskammer in den Bezirken hält Stivanello auch in Zeiten von online-Beratung für wichtig. „Bei regionalen und lokalen Themen sind die Vertrauensleute vor Ort entscheidend.“
Grünes Licht für das Vorhaben gibt es seitens der Stadt Baden: Sowohl das Bauamt als auch die Schutzzonenkommission sehen für den Neubau kein Hindernis mehr. Dazu Stadtbaudirektor Kaiser: Die Detailausbildungen und die Fassadenfarbe werden noch im Zuge der Detailplanung in Zusammenarbeit mit der Schutzzonenkommission festgelegt, der Bau an sich ist aber nun auf Schiene.