In Bruck konnte man hören, was die Stimme alles kann

Raphael Schall ist deutscher Meister im Beatboxen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass er mit seinem Mund so ziemlich jedes Instrument und Geräusch nachahmen kann, das man sich nur vorstellen kann. Seine Performance ließ so manchem Besucher im Stadttheater am Samstag den Mund schlichtweg nur offenstehen. Da erklangen plötzlich Alltagssituationen ebenso realistisch wie so mancher Song. Hatte man die Augen geschlossen, meinte man oftmals, dass wenigstens eine komplette Band auf der Bühne am Werk ist. Der Ausnahme-Künstler moderierte zudem den Abend.
Dass der Berliner überhaupt in Bruck auf der Bühne stand, diesen glücklichen Umstand verdankte das hiesige Publikum dem Umstand, dass er sich vor einigen Jahren in ein Mitglied der a-capella Formation „Beat Poetry Club“ verliebte. Die fünf stimmgewaltigen Frauen rund um Juci Janoska haben das A-capella Festival „Acalala“ bereits zum fünften Mal in der Stadt organisiert.
In Bruck konnte man hören, was die Stimme alles kann. Wer denkt, man braucht für gute Musik immer auch Instrumente, der hat am Samstag wahrscheinlich einen echten Hörgenuss versäumt.
Schon zwei Tage vor dem großen Konzert hatten sie mit Erwachsenen und Kindern Workshops abgehalten. Die erstaunlichen Ergebnisse waren ebenfalls am Samstagabend zu hören und entlockten dem Publikum tosenden Applaus. Den Anfang machte aber der V.O.I.C.E. Girls Group, die mit Pop-Hits begeisterte. Und der krönende Abschluss des Festivals wurde dann von Juci Janoska und ihren vier Mitstreiterinnen singend und beatboxend geliefert. Neben den fantastischen Stimmen der fünf Damen hatte dabei auch die Choreographie einen mitreißenden Effekt.