„Mrs. Sporty“ Hainburg: „Gekämpft bis zum Schluss“

Wegen der langen Schließzeiten während der Pandemie und stagnierender Mitgliederzahlen muss der Fitnessclub „Mrs. Sporty“ auf dem Hauptplatz schließen. Das Studio war in der Mittelalterstadt vor zehn Jahren eröffnet worden. Unter der Marke „Mrs. Sporty“ betreiben selbstständige Franchisenehmer einen Fitnessclub für Frauen.
„Wir haben versucht, uns durchzukämpfen und das bis zum Schluss, aber es geht sich einfach nicht mehr aus“, berichtet Betreiberin Christiane Böhm-Mayer. Die Sportwissenschaftlerin hatte das Studio vor knapp dreieinhalb Jahren übernommen. „Während des ersten Lockdowns haben wir mit Müh und Not versucht, die Mitglieder zu halten, denn wir brauchen eine bestimmte Zahl, mindestens 150“, so Böhm-Mayer. Zuletzt waren es aber nur rund hundert Frauen, die zum Trainieren kamen. Einen Mitgliederstamm habe es gegeben.
„Rund fünfzig Damen kamen regelmäßig, im September haben wir noch zehn Jahre Eröffnung gefeiert, da sind zehn Mitglieder geehrt worden, die von Beginn an durchgehalten haben“, so Böhm-Mayer. Das Studio sei nach den Pandemievorschriften umgestaltet worden, die Trainierinnen waren zeitweise in Kurzarbeit, auch der Standort und das Konzept hätten grundsätzlich gut gepasst. Neben der Pandemie sei auch die hohe Mitgliederfluktuation ein Grund für das Aus gewesen.
„Es ist schon so, dass wir in Hainburg und der Region Zuzug haben, und Angebote wie Fitnessstudios auch angenommen werden, aber viele steigen wieder aus, das Training lässt sich vermeintlich nicht mit Beruf und Familie vereinbaren, dazu kommt jetzt noch die Teuerung“, sagt die Betreiberin. Für sie sei die Übernahme des Studios jedenfalls ein „kostspieliges Abenteuer“ gewesen. Da sich keine Nachfolgerin gefunden hatte, ist ab 1. Jänner geschlossen.