Was tun bei Allergien? Das rät der Brucker Facharzt Wolfgang Jochmann

Erstellt am 14. März 2023 | 20:00
Lesezeit: 2 Min
Wolfgang Jochmann
Foto: privat
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Hautarzt Wolfgang Jochmann bestätigt, dass Allergien zunehmen, betont aber auch, dass sie mittlerweile gut behandelbar sind.

Gefühlt ist es so, dass Allergien, ebenso wie Unverträglichkeiten in den letzten Jahren und Jahrzehnten zugenommen haben. Aber ist das auch wirklich so?

„Tatsächlich nehmen Allergien und Unverträglichkeiten bei Kindern und Erwachsenen zu. Sowohl die Pollen- , aber auch die Nahrungsmittelallergien häufen sich“, weiß Wolfgang Jochmann, Hautarzt in Bruck.

Doch damit nicht genug, es würden sich auch sogenannte Kreuzreaktionen, also allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel. Bei bekannter Pollenallergie seien sie besonders häufig zu beobachten. „Auch akute, teilweise sogar lebensbedrohliche Allergien sieht man immer öfter“, sagt Jochmann und nennt beispielsweise die Bienen-Wespen-Hornissen-Allergie und betont, dass es wichtig sei, die Patienten über ihr Krankheitsbild genau aufzuklären und sie im Umgang mit einem sogenannten Notfallset zu schulen.

Für die Betroffenen bringt dies freilich oft eine mehr oder weniger starke Einschränkung der Lebensqualität mit sich. Nichtsdestotrotz müsse man nicht verzagen. Es gebe durchaus Hilfe. „Betroffene sollten ihre Allergien beim Facharzt – etwa Haut- oder HNO-Arzt – und im Allergielabor genau abklären lassen und danach sollte ein Therapieplan erstellt werden, um Folgeerkrankungen wie Asthma zu verhindern“, empfiehlt Jochmann.

Und therapeutische Möglichkeiten gibt es heutzutage schon eine ganze Menge. Dazu zähle etwa die symptomatische Behandlung der Allergiesymptome mithilfe von Nasensprays, Augentropfen und einer Tablettenkur je nach Schweregrad. „Ganz wichtig ist jedoch die Langzeittherapie, um die bestehende Allergie zu mildern oder im besten Fall ganz zu heilen. Das ist mit der sogenannten Hyposensibilisierung in Spritzen-, Tabletten– oder Sprayform zu erreichen“, so Jochmann. Er warnt überdies davor, Allergien und Unverträglichkeiten in einen Topf zu werfen. „Unverträglichkeiten sind ein völlig anderes Thema und sollten mit Allergien nicht verwechselt werden“, betont Jochmann.

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