ÖBB informierten in Bruckneudorf über die Flughafenspange

Erstellt am 08. Mai 2023 | 14:00
Lesezeit: 3 Min
gre19_Architektenentwurf Bahnhof Enzersdorf a.d. Fischa
Beim Bahnhof Bruck wird es laut ÖBB definitiv keine Umgestaltung geben. Hier zu sehen ist der Architektenentwurf für den geplanten Bahnhof in Enzerdorf.
Foto: Foto: ÖBB_ZKPT ZT GmbH
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Die geplante Ostbahnerweiterung soll für die zahlreichen Pendler aus der Region viele Vorteile bringen.

In jeder betroffenen Gemeinde hält die ÖBB zurzeit Informationsveranstaltungen zum geplanten Bau der Flughafenspange ab (die NÖN berichtete). Vergangenen Freitag war es in der „Erbse“ in Bruckneudorf so weit. Zahlreiche Interessierte konnten sich dabei in persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern über die konkreten Pläne und Vor- und Nachteile informieren, sowie Fragen über Ihre Befürchtungen zum Ausdruck bringen.

Geplant ist im Konkreten eine Hochleistungsstrecke vom Tunnelportal Pistentunnel am Flughafen Wien-Schwechat bis zum Bahnhof Bruck, damit unter anderem auch internationale Züge vom Flughafen Wien Richtung Budapest und Bratislava fahren können. Gleichzeitig soll der Ausbau des Bahnnetzes aber den zahlreichen Pendlern aus dem Osten Niederösterreichs und dem Nordburgenland zugutekommen, um schneller und unkomplizierter zum Flughafen und zusätzlich zum Wiener Hauptbahnhof auch zur Station Wien Mitte zu gelangen.

Bereits seit 2019 läuft ein sogenanntes „Trassenauswahlverfahren“ im Bereich Flughafen Wien bis einschließlich Bruck an der Leitha in Form eines „Runden Tisches“, woran politische Vertreter der betroffenen Gemeinden, der Länder Niederösterreich und Burgenland, sowie der Umweltanwaltschaft und des Flughafen Wiens teilnehmen. Zudem besteht in den jeweiligen Gemeinden die Möglichkeit, in Form von Bürgerinitiativen an diversen Arbeitskreisen teilzunehmen.

Vorgesehen ist, die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) im vierten Quartal 2023 einzureichen. Der Baustart ist für 2026 geplant, die Fertigstellung soll dann im Jahr 2032 erfolgen. Für Bürgermeister Gerhard Dreiszker (SPÖ) ist „prinzipiell nichts gegen dieses Projekt einzuwenden, denn gerade in Zeiten wie diesen muss Nachhaltigkeit und umweltverträgliche Beförderungen unserer zahlreichen PendlerInnen eine hohe Priorität eingeräumt werden.“ Er fügt jedoch hinzu: „Was allerdings noch geklärt werden muss, ist das größere Lärmaufkommen für die Anrainer bei vier statt zwei Trassen und auch das erhöhte Verkehrsaufkommen, wenn diese vermehrt für den Güterverkehr genutzt werden sollen.“

ÖBB-Projektleiter Christian Trummer dazu: „Ein zentraler Teil des Umweltverträglichkeits-Prüfungsverfahrens ist die Berechnung der erwarteten Lärm- und Erschütterungsbelastung und die Erarbeitung geeigneter Maßnahmen (etwa Lärmschutzwände) zu deren Vermeidung. Im Rahmen des Projekts wird sichergestellt, dass entlang der Projektstrecke die gesetzlich erlaubten Grenzwerte eingehalten werden und in den betroffenen Bereichen der bestehenden Ostbahn der Lärmschutz ebenfalls verbessert wird.“ Zur Frage, ob sich der Güterverkehr erhöhen wird, erklärt Trummer: „Bei dem Projekt handelt es sich vorrangig um eine Strecke für den Personenverkehr. Im geplanten Betriebsprogramm für die Flughafenspange ist nur ein geringer Güterverkehrsanteil enthalten.“

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