Arbeitslosigkeit: Ausbildung ist gefragt

Die Arbeitslosigkeit liegt auch im neuen Jahr deutlich unter dem Vorjahreswert, und zwar in allen Altersgruppen. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ging weiter zurück. Sie liegt derzeit bei 177 Personen, immerhin um 157 Betroffene weniger als im Jänner 2022.

Insgesamt waren Ende Jänner 1.508 Personen arbeitslos, um 200 weniger als im Vorjahr. Der Stellenmarkt bleibt auf hohem Niveau und die Fachkräftenachfrage hält ungebrochen an. „Haupterfolgsfaktor ist die intensive Vermittlungsarbeit“, ist AMS-Geschäftsstellenleiter Herbert Leidenfrost überzeugt. Fakt sei aber auch, dass mittlerweile jeder zweite Arbeitslose lediglich einen Pflichtschulabschluss vorweisen kann.
„Neben klarer und konsequenter Vermittlung müssen wir dafür sorgen, dass Jobsuchende ohne Bildungsabschluss ein hochwertiges Qualifizierungsangebot bekommen. Damit können sie im Erwerbsleben nachhaltig Fuß fassen und Unternehmen bekommen jene Fachkräfte, die sie dringend brauchen“, so Leidenfrost. Denn, qualifiziertes Personal wird nach wie vor dringend gesucht. Im „e-jobroom“ des AMS werden derzeit 322 freie Stellen inseriert. Der Fachkräftemangel schlägt dabei besonders durch. Bei zwei Drittel der offenen Stellen sucht das AMS ausgebildetes Personal, also mit Lehre oder höherwertigerer Ausbildung, das oft nicht leicht zu finden sind. In vier Ausbildungszentren in NÖ bietet das AMS Qualifizierung in Elektro- und Metalltechnik, Mechatronik, Kälteanlagentechnik und ab Herbst 2023 auch Ausbildungen für Umweltberufe und erneuerbare Energie an.
Daneben sei vor allem die arbeitsplatznahe Ausbildung effektiv. Die Kosten dafür werden geteilt: „Das AMS sorgt für die Existenzsicherung der Teilnehmenden. Der Betrieb trägt die Ausbildungskosten“, erklärt Leidenfrost. Für Frauen, die sich für eine handwerklich-technische Ausbildung interessieren, gibt es mit der „Punktgenauen Qualifizierung“ ein besonderes Angebot.