Internetbetrug als Sorgenkind für Polizei

Der Trend der letzten Jahre ging auch 2021 weiter: Es wurden weniger Straftaten angezeigt. Beim Bezirkspolizeikommando Bruck kann man indes auf einer Verbesserung der Aufklärungsquote verweisen. Fast die Hälfte aller Fälle konnte geklärt werden.
Zuwächse verzeichnete man zwar bei den Einbrüchen in Häuser und Wohnungen. Ein Plus von fast 27 Prozent klingt natürlich beträchtlich. „Wir sind hier aber immer noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau“, verweist der neue Kriminaldienst-Referent des Bezirkspolizeikommandos, Siegfried Pischa, auf die deutlich höheren Zahlen in den Jahren davor.
Weniger Gelegenheiten für Einbrecher durch Corona
So wurden 2019 noch 85 Wohnhaus-Einbrüche gezählt, im Jahr davor sogar 127. „Jeder Einbruch ist einer zu viel“, betont Pischa. Die niedrigen Zahlen der letzten Jahre seien vermutlich auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. „Weil die Leute in dieser Zeit viel zu Hause waren“, so Pischa.

Besonders den Dämmerungseinbrüchen (Einbrüchen in den Abend- oder Morgenstunden in den Herbst- und Wintermonaten) versuche man mit speziellen Schwerpunkt-Aktionen entgegenzuwirken.
Die größte Herausforderung insgesamt sei derzeit aber die Kriminalität im Internet. Und hier sind auch die Zuwächse enorm. Cybercrime (55 Fälle) und Internetbetrug (206 Fälle) wuchsen im Vorjahr um mehr als die Hälfte an. „Dabei sind die Erhebungen extrem schwierig, auch weil die Täter meist nicht im Inland sitzen“, so Pischa, der diesbezüglich auf Schulungen der Kriminaldienst-Gruppen setzt.
Hohe Zahlen, wenngleich mit nur mäßigem Zuwachs, verzeichnet man bei den Sachbeschädigungen. 365 wurden im Vorjahr angezeigt. Erwähnenswert ist auch der Anstieg um 13 Prozent auf 162 bei den fahrlässigen Körperverletzungen im Straßenverkehr.