Verspäteter Saisonstart: Freibäder warten auf Vorgaben

Erstellt am 06. Mai 2020 | 05:50
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Foto: NOEN
Die Gemeinden im Bezirk Bruck/Leitha wollen Freibäder ehestmöglich aufsperren. Bis dahin braucht es noch Regeln von der Regierung.
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Normalerweise hätten am Wochenende die meisten Freibäder im Bezirk ihre Pforten geöffnet. Doch heuer ist nichts normal und somit man sich auch mit dem Sprung ins kühle Nass noch etwas gedulden. Mit 29. Mai sollen die Freibäder aufsperren dürfen.

In Bruck ist das erklärte Ziel, den frühest erlaubten Eröffnungstermin einzuhalten. Ob das tatsächlich möglich sein wird, sei derzeit aber noch nicht klar. „Wir haben bislang noch überhaupt keine Vorgaben, wie das ablaufen soll“, erklärt SP-Sportstadtrat und Parkbad-Geschäftsführer Roman Brunnthaler, dass es noch keine konkreten Vorgaben von der Regierung für die Öffnung der Freibäder gebe. „Wir wissen noch nicht, wie viele Personen wir ins Bad lassen dürfen, ob wir für die Einhaltung vielleicht zusätzliches Personal brauchen“, so Brunnthaler.

Wir haben bislang noch überhaupt keine Vorgaben, wie das ablaufen soll.“ Roman Brunnthaler, Brucks SP-Sportstadtrat und Parkbad-Geschäftsführer

Im Bad sei jedenfalls alles soweit vorbereitet. Die tatsächliche Inbetriebnahme mit der Befüllung der Becken und dem Hochfahren der Chlorgasanlage nehme etwa eineinhalb bis zwei Wochen in Anspruch. „Wir wollen das möglichst knapp eintakten, weil das Hochfahren eine Firma macht und dadurch natürlich Kosten entstehen. Und derzeit kann es ja auch noch sein, dass kurzfristig doch noch die Notbremse gezogen wird“, gibt Brunnthaler zu bedenken. Fix sei jedenfalls, dass es heuer keine Saisonkarten fürs Bad geben wird. „Zum einen ist es ja keine komplette Saison. Außerdem ist mit Saisonkarten schwierig zu kontrollieren, wie viele Leute sich im Bad befinden beziehungsweise, wie viele noch hineingelassen werden dürfen“, erklärt Brunnthaler.

Derzeit hängt auch noch der Kantinenbetrieb in der Luft. „Es ist noch unklar, ob überhaupt ein Buffetbetrieb stattfinden darf“, sagt Gerald Straus, der heuer seine erste Saison als neuer Kantinenbetreiber im Parkbad hat. Er zeigt sich aber zuversichtlich, dass zumindest eine reduzierte Variante dessen, was er eigentlich geplant hatte, möglich sein werde. Das Gesprächsklima mit der Gemeinde sei jedenfalls sehr gut.

In Schwechat gibt man sich betont zurückhaltend. „Bevor es keinen Erlass seitens der Bundesregierung gibt, gehen wir auch mit keinen Informationen hinaus. Das könnte nur zu Verwirrungen führen“, erklärt dazu Vizebürgermeister Christian Habisohn (SPÖ), in dessen Zuständigkeitsbereich das Freizeitzentrum samt Freibad fällt. Die bisher genannten Angaben von Regierungsseite sind Habisohn zu ungenau – „es sollen 10 m pro Gast erlaubt sein, im Familienverband sind aber mehr Personen in diesem Radius erlaubt. Das ist sehr vage“, erläutert er.

Generell sei das Schwechater Freibad aber betriebsbereit. Das Wasser ist bereits eingelassen, die Anlage hergerichtet. Sollte es tatsächlich ab 29. Mai erlaubt sein, die Freibäder aufzusperren, muss man in Schwechat nur eine Verzögerung von zwei Wochen in Kauf nehmen. „Wir eröffnen immer am zweiten Montag im Mai, das wäre heuer sowieso erst der 18. Mai gewesen“, hält der Vizestadtchef fest.

Wie die Wiener Freibäder will man auch in Ebergassing am 29. Mai eröffnen. „So ist es nach dem derzeitigen Stand geplant“, erläutert Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) im Gespräch mit der NÖN. Saisonkarten wird es ebenfalls keine geben, „sondern nur Tageskarten“, unterstreicht der Ortschef. Ausgenommen sind bestehende Saisonkarten-Inhaber. Um beim Eingang die nötige Distanz garantieren zu können, ist es in Ebergassing möglich „zwei oder auch drei Eingänge“ zu öffnen.

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