Wiener Parkpickerl: Erste Maßnahmen entlang der Bahn

Wer bisher mit dem Auto zur Arbeit nach Wien gefahren ist, wird sich das ab sofort genau überlegen. Mit Dienstag trat in der Bundeshauptstadt das flächendeckende Parkpickerl in Kraft. Die „Park & Ride“ -Anlagen entlang von Ostbahn und S7-Strecke werden dadurch wohl deutlich attraktiver.
In den Standortgemeinden will man die Situation genau beobachten. Sollte der Pendlerverkehr derart zunehmen, dass die Bahnhof-Stellplätze nicht mehr ausreichen und angrenzende Siedlungsgebiete „zugeparkt“ werden, will man etwa in Lanzendorf oder Götzendorf reagieren. Bei den ÖBB verspricht man ebenfalls ein Auge auf mögliche Entwicklungen zu haben. „Wir erheben laufend den Bedarf und die Möglichkeiten für allfällige Ausbauprojekte“, sagt dazu Sprecher Christopher Seif auf NÖN-Anfrage.
„Wir erheben laufend den Bedarf und die Möglichkeiten für allfällige Ausbauprojekte“
Zwei konkrete Maßnahmen werden jedenfalls noch im Laufe des Jahres in Fischamend und Bad Deutsch-Altenburg umgesetzt. Konkret sollen die beiden Bahnhof-Parkplätze mit einem „schrankenlosen Zufahrtssystem“ ausgestattet werden. Das bedeutet: Beim Einfahren wird das Kennzeichen des Fahrzeugs per Kamera erfasst.
Ebenfalls beim Verlassen der „Park & Ride“-Anlage – und erst dann muss der Lenker seinen Fahrschein einscannen. War man zum Abstellen seines Pkws berechtigt, leuchtet die Ampel grün. Wochen-, Monats- oder Jahreskartenbesitzer müssen ihr Öffi-Ticket nur einmal in der jeweiligen Gültigkeitsdauer zeigen, ihr Kennzeichen ist für diese Zeit gespeichert.
In Summe sieht man die „Park & Ride“-Anlagen aber gut aufgestellt. Ebenso gebe es genügend Kapazitäten für den Umstieg vom Auto auf die Bahn.
Die Bezirks-ÖVP ist vom Parkpickerl jedenfalls nicht angetan. Die Stadt Wien habe damit die Pendler „vor allem im Wiener Umland vor den Kopf gestoßen“, sagt Bezirkspartei-Obmann Otto Auer und verspricht Abfederungsmaßnahmen durch das Land NÖ.