Landtagswahl 2023: Sechs Parteien treten an

Erstellt am 03. Jänner 2023 | 20:00
Lesezeit: 3 Min
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Foto: NOEN
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Neben ÖVP, SPÖ, FPÖ, den Grünen und NEOS kann man am 29. Jänner auch die KPÖ im Brucker Bezirk wählen. Bisher schafften es hier nur ÖVP und SPÖ in den Landtag.

74.142 Menschen sind im Brucker Bezirk am 29. Jänner bei der Landtagswahl wahlberechtigt. Das sind immerhin um 3.300 oder 4,45 Prozent weniger als bei der letzten Wahl 2018. Ausschlaggebend ist dafür in erster Linie die Gesetzesänderung, dass nun nur noch Hauptwohnsitzer ihr Kreuzerl bei der Landtagswahl machen dürfen.

Sie haben dabei die Wahl zwischen sechs Parteien im Bezirk, um eine mehr als in den meisten anderen niederösterreichischen Bezirken – und auch um eine mehr als bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2018. Hier tritt nämlich neben ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS dieses Mal mit Renate Strauss als Spitzenkandidatin auch die KPÖ zur Wahl an. Die Fischamender Gemeinderätin ist 53 Jahre alt und mit drei weiteren Fischamendern auf der Wahlkreisliste der KPÖ vertreten.

Ansonsten ist das Spektrum ähnlich dem im restlichen Niederösterreich, allerdings mit mehreren neuen Gesichtern an der Spitze der Kandidaten-Listen. So führt etwa bei der ÖVP dieses Mal der Höfleiner Bürgermeister und Bundesrat Otto Auer die Liste an, nachdem sich Noch-Landtagsabgeordneter Gerhard Schödinger sukzessive aus der Politik zurückzieht. Der 56-jährige Landwirt muss sich aber auch den internen Herausforderern stellen. Die Volkspartei hat nämlich einmal mehr die Devise ausgegeben, dass jener Kandidat in den Landtag einziehen soll, der die meisten Vorzugsstimmen erreicht. Und hier gibt es mit dem Listen-Zweiten Paul Frühling, Ortschef in Moosbrunn, jemanden, der dieses Ziel auch ernsthaft verfolgt.

Bei der SPÖ steht mit dem Schwadorfer Bürgermeister Jürgen Maschl ebenfalls ein neuer Kandidat ganz vorne. Der 47-jährige Geschäftsführer des Schwechater Abfallverbandes kann im Fall eines Direktmandats ebenfalls über die Bezirksliste in den Landtag einziehen. Entscheidend ist dafür die Zahl der Stimmen für die SPÖ auf Bezirksebene. 2018 waren dafür 13.200 Stimmen nötig. Geworden sind es letztendlich 14.000.

Ebenfalls ein neues Gesicht haben die Grünen an die Spitze ihrer Bezirksliste gestellt. Hier kandidiert der Grüne Bezirkssprecher und Gemeinderat aus Gramatneusiedl, Sebastian Schirl-Winkelmaier. Der 44-Jährige ist von Beruf Lehrer.

Bei den Freiheitlichen setzt man mit Werner Herbert auf einen bewährten Spitzenkandidaten auf der Bezirksliste. Der Vizebürgermeister aus Enzersdorf-Margarethen hat für die FPÖ schon viele Wahlen geschlagen und war auch schon im Nationalrat und Bundesrat vertreten. Der 59-Jährige ist von Beruf Polizeibeamter und als solcher auch in der Gewerkschaft aktiv.

Für die NEOS rittert im Bezirk der Schwechater Gemeinderat Paul Haschka um Stimmen bei der Landtagswahl. Der 58-Jährige ist als Statistiker für den Europäischen Rechnungshof tätig.

Derzeit sitzen drei Mandatare aus dem Bezirk im Landesgremium. Bei den Wahlen 2018 holten Volkspartei und Sozialdemokraten je ein Mandat über den Bezirk, der damalige SPÖ-Chef Rainer Windholz zog über die rote Landesliste ein. Realistische Chancen in den Landtag zu kommen, haben wohl auch 2023 nur ÖVP und SPÖ.

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