Gemeinden im Bezirk Bruck sind für Stromausfall gerüstet

In den Gemeinden wird schon seit längerem über die Notwendigkeit der Blackout-Vorsorge informiert. Viele Gemeinden im Bezirk haben auch selbst schon in Notstromaggregate und Ähnliches investiert. So etwa auch die Stadtgemeinde Fischamend.
Sie will ihre Bürger für das Thema Blackout sensibilisieren und selbst vorsorgen. Dafür wurde um Vizebürgermeister Gerald Baumgartlinger (Liste RAM) ein Blackout-Gremium mit Vertretern der Polizei, Feuerwehr, First-Responder, Wirtschaftshof, Stadtverwaltung und Gemeinderäten gegründet. Das Fischamender Wasserwerk kann ohne Stromversorgung im 24 Stunden Betrieb die Hälfte seiner Leistung gewährleisten.
Dennoch würden einige Einrichtungen zum Erhalt der lebensnotwendigen Infrastruktur eine funktionierende Stromversorgung sowie alternative Kommunikationswege benötigen. Dazu wurden bereits Angebote für Notstromaggregate und Funkgeräte geprüft. Fischamend verfügt zwar über leistungsstarke Stromerzeuger, doch sind sie für simplere Zwecke ungeeignet. „Die fünf Aggregate im Wasserwerk sind sehr leistungsstark und benötigen entsprechend viel Treibstoff. Unser Bestreben wäre es also, kleinere anzuschaffen“, erklärt Baumgartlinger.
Gut vorbereitet ist man auch in Schwadorf schon. „Es wurde schon vor einigen Jahren damit begonnen, das zu planen. Dieser Notfallvorsorgeplan wurde mit Experten vom Landesfeuerwehrverband, Zivilschutzverband, der örtlichen Feuerwehr und dem Roten Kreuz ausgearbeitet. Die Gemeinde wurde in zehn Zonen aufgeteilt und es wurden zehn Infopoints errichtet, wo sich die Bevölkerung über die neuesten Entwicklungen informieren kann und wo es immer frisches Wasser gibt“, erklärt Bürgermeister Jürgen Maschl (SPÖ).
Um das öffentliche Leben aufrechterhalten zu können, hat die Gemeinde sieben Stromaggregate besorgt, mit denen der Bauhof, das Feuerwehrhaus und das Gemeindeamt mit Strom versorgt werden können. Ein Aggregat wird für die Kanalpumpstationen verwendet, damit es zu keinen Verstopfungen kommt. Des Weiteren wurden Heizkanonen und Zelte angeschafft. Um eine Notlage beim Treibstoff der Aggregate zu verhindern, wurde eine 20.000 Liter Dieseltankstelle extra für diesen Zweck errichtet. Ein eigener Gemeindekrisenstab wurde eingerichtet und geschult.
Außerdem hat die Feuerwehr einen digitalen Katastrophenplan entwickelt. „Das alles zu besorgen und einzurichten hat ungefähr zwei Jahre gedauert. Aber jetzt ist das Konzept fertig und alles da“, so Maschl.