Genehmigung für Stadthalle liegt vor: Debatte um Kosten

Die Stadthalle verfügt nun wieder über eine Betriebsstättengenehmigung. Der entsprechende Bescheid ist laut Bürgermeister mittlerweile bei der Stadtgemeinde eingelangt. Somit steht der Abhaltung der Faschingssitzungen und etwaiger weiterer Veranstaltungen also nichts mehr im Wege.
Im Zuge der Maßnahmen, die für die Genehmigung nötig waren – Notausgänge, Brandschutzmaßnahmen und Ähnliches – wurden auch einige andere Arbeiten in der Veranstaltungshalle durchgeführt. Es wurde etwa auch frisch ausgemalt.
ÖVP fordert Offenlegung der Kosten
Bei der ÖVP, die seit geraumer Zeit für den Neubau eines Veranstaltungszentrums am Stadtrand eintritt, regt sich deshalb der Unmut. „Es wurde in den letzten Wochen ein unglaublicher Aufwand betrieben, die Stadthalle für die Faschingssitzung herzurichten“, zählt ÖVP-Sprecher Ronald Altmann etwa auf, dass eine Elektrikerfirma mehr als eine Woche in der Stadthalle beschäftigt gewesen sei. Zudem sei „behelfsmäßig ausgemalt“ worden.
„Der Bauhof war zeitweise mit sechs (oder mehr) Fahrzeugen vor Ort, hat geschweißt etc. Es wird hier wahrscheinlich ein mittlerer fünfstelliger Betrag ausgegeben, die ,Leiche‘ Stadthalle zu ,schminken‘“, drückt es Altmann bildlich aus.
Die konkreten Maßnahmen seien weder in einer Ausschusssitzung besprochen worden, noch gebe es Beschlüsse oder Informationen über die Kosten, die dabei entstanden sind. „Wir erwarten uns, dass der Bürgermeister und der zuständige Stadtrat Dieter Kuscher hier Rechenschaft gegenüber dem Gemeinderat ablegt und die Kosten für diese Aktion(en) transparent offenlegt“, fordert Altmann. Er befürchte, dass die Gesamtkosten gar nicht bekannt seien, auch nicht dem Bürgermeister und dass hier „einfach blind Geld in die Renovierung“ gesteckt werde.
Bürgermeister Gerhard Weil (SPÖ) versteht auf NÖN-Anfrage den Unmut der ÖVP nicht. „Das sind Instandhaltungskosten von einem Gebäude, das der Stadtgemeinde gehört. Der Herr Stadtrat kann sich gerne über die Details informieren.“ Laut Weil seien die Klubsprecher informiert, dass für die Genehmigung „diverse Maßnahmen“ nötig seien.
Zum Glück seien alle Bauteile rechtzeitig eingetroffen, damit eine Genehmigung rechtzeitig vorliege. „Die elektrischen Bauteile waren ursprünglich das Fragezeichen. Die Firma hatte aber eine Lieferzusage und es ist auch alles rechtzeitig gekommen“, so Weil, der betont, dass die Stadthalle dann allen Vereinen für deren Veranstaltungen zur Verfügung stehe.