Hunde spüren vermisste Personen auf

Erstellt am 30. Oktober 2021 | 05:53
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Brucker Suchhundestaffel
Ein Teil der neuen Brucker Suchhundestaffel (v.l.): Lukas Fischer, Isabelle Haupt mit Sino, Isabella Sponseiler mit Rika, Jacqueline Uhlier mit Aneesha, Michael Jarolik mit Faunus, René Mader mit Angel und Monika Sponseiler mit Kyra.
Foto: Susanne Müller
In der Brucker Bezirksstelle des Roten Kreuzes ist nun eine Suchhundestaffel stationiert.
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Wenn nach einer vermissten Person gesucht wird, bringen Tiere vielfach die bessere Ausrüstung mit als Menschen. Deshalb gibt es seit kurzem beim Roten Kreuz in Bruck eine eigene Suchhundestaffel. Neun Hundeführer mit zehn Hunden bilden eine von elf Hundestaffeln in Niederösterreich beim Roten Kreuz.

Sowohl die Hunde selbst als auch die Hundeführer bringen bereits viel Erfahrung mit. „Wir arbeiten seit mehr als vier Jahren zusammen“, erklärt Michael Jarolik, dass der Großteil des Teams früher bei einer anderen Einsatzorganisation tätig war und danach auch privat weitertrainiert hat.

„Dann hat es sich gut getroffen, dass das Brucker Rote Kreuz eine Suchhundestaffel aufbauen wollte“, erzählt Jarolik. Die Hunde sind bereits alle ausgebildet. „Die Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre, dann kann der Hund zur Prüfung antreten. Aber ein Suchhund lernt sein ganzes Leben lang“, erklärt Jarolik.

Vielfältige Einsätze

Nun werden zusätzlich Rot Kreuz-interne Ausbildungen ergänzt. Zum Einsatz kommen die Hunde immer dann, wenn in Niederösterreich eine Person vermisst wird. „Das können Demenzkranke sein, die nicht mehr nach Hause finden, Kinder, die sich verlaufen haben, oder Schwammerlsucher, die sich verletzt haben“, schildert Jarolik das breite Spektrum der Einsätze.

Trainiert wird dafür zwei bis dreimal pro Woche. „Ein Suchtraining am Wochenende dauert schon mal sechs bis sieben Stunden“, sagt Jarolik. Dienstzeiten in der Bezirksstelle gibt es für die Suchhunde keine. „Sie stehen 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Wir sind immer auf Abruf bereit. Alarmiert wird über Notruf 144“, so Jarolik. Er selbst hat vor 20 Jahren seine Suchhunde-Leidenschaft entdeckt. „Damals bekam ich einen Golden Retriever-Welpen und die normale Hundeschule war mir irgendwie zu wenig“, erzählt Jarolik, dass es „unglaublichen Spaß“ mache, mit Hunden zu arbeiten.

Beim Roten Kreuz ist man über die Bereicherung durch die Hundestaffel sehr glücklich. „Ich freue mich sehr, dass sie dabei sind. Sie sind alle gut ausgebildet und sind ein weiterer wichtiger Bestandteil bei uns auf der Bezirksstelle“, so Bezirksstellenleiter Harald Fischer. Die Hundestaffel ist eine Sondereinheit, die nun Bruck als ihre Heimatbezirksstelle hat. Bruck liege für die Mitglieder der Staffel günstig. „Wir haben hier auch schöne Übungs- und Trainingsmöglichkeiten“, so Fischer.

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