Streit der Töchter färbte auf Eltern ab

Erstellt am 19. Februar 2023 | 04:34
Lesezeit: 2 Min
Gericht
Foto: NOEN, Erwin Wodicka
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Ein klärendes Gespräch über eine Attacke einer 13-Jährigen aus Bruck lief aus dem Ruder: Anklage.

Pubertierende sind nicht immer leicht zu handhaben, vor allem wenn es Konflikte unter den Jugendlichen gibt. Eine Binsenweisheit, die jeder Elternteil kennt. Ein Streit Erziehungsberechtigter in Bruck im Oktober letzten Jahres eskalierte soweit, dass er jetzt gerichtsanhängig ist. Es gab wohl Probleme zwischen der Tochter des angeklagten Syrers und einer 13-jährigen Tochter einer ebenfalls syrischen Familie.

Der Grund, warum man sich an diesem Oktobertag in der Wohnung des Angeklagten zu einem klärenden Gespräch traf, war ein Vorfall, den die Tochter des Angeklagten auf Video festgehalten hatte. Auf diesem Video sei eine Attacke der 13-Jährigen zu sehen.

Weswegen der Syrer einer Aussprache mit deren Mutter (41) zustimmte. Dieses Treffen dürfte laut Staatsanwaltschaft aus dem Ruder gelaufen sein. Nachdem man sich gegenseitig Erziehungsfehler vorwarf, ganz so wie im Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza, soll es handfester geworden sein.

Viele Fragen blieben offen

Was allerdings der konkrete Auslöser war, konnte am ersten Verhandlungstag am Landesgericht Korneuburg von Richter Martin Bodner noch nicht restlos aufgeklärt werden. Zur Wahl stehen der Vorwurf der Mutter, der Beschuldigte hätte ein Verhältnis mit einer Ukrainerin, die von ihm schwanger sei, oder der Vorwurf an die Mutter, dass sich ihre Tochter mit fünf Jungs herumtreibe.

Jedenfalls sollen Schimpfworte gefallen sein, die man auch hätte verstehen können, wenn man des Arabischen nicht mächtig ist; und beim Verlassen der Wohnung soll die 41-Jährige noch vom Beschuldigten gestoßen, und somit genötigt worden sein, die Wohnung zu verlassen, die sie ohnehin verlassen wollte. Dank der widersprüchlichen Zeugenaussagen und einiger noch fehlender, musste Bodner vertagen, um sich ein vollständiges Bild zu machen.

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