Disput um mehr Bäume im Ort

Für Verwunderung sorgte vergangene Woche FPÖ-Gemeindeparteiobmann Mario Jaksch mit einem Antrag an den Gemeinderat. Die Blauen fordern darin eine „extensive Baumpflanzungsaktion im gesamten Gemeindegebiet“.
Vor allem Geh- und Radwege würden sich an Sommertagen mangels schattenspendender Bäume auf bis zu 60 Grad erhitzen, haben laut Jaksch aktuelle Messungen ergeben. Nun sollen alle öffentlichen Flächen eruiert werden, die eine Baumpflanzung erlauben.#
Forderung: Baumallee entlang von Rad- und Gehweg
„Vorrangig soll zuallererst entlang des Rad- und Gehweges mit entsprechenden Neupflanzungen, mit der Zielsetzung einer möglichst geschlossenen Baumallee, begonnen werden“, erklärt Jaksch.
Für SPÖ-Bürgermeister Gerhard Dreiszker ist der FPÖ-Antrag schlicht und einfach „eine Frechheit“. - Nicht weil er gegen das Ansinnen der FPÖ wäre, sondern weil die Blauen nun mit einer Forderung punkten wollen, die „seit zwei Jahren im Umweltausschuss bearbeitet wird, und erste Schritte auch schon umgesetzt wurden“, ärgert sich auch SPÖ-Umweltgemeinderat Bernhard Schütz. Schließlich sei ja auch FPÖ-Gemeinderat Manfred Schmitzhofer Mitglied im Umweltausschuss, wundert sich Schütz.
15 Bäume bereits am Bahnhofsplatz gesetzt
So wurden beispielsweise am Bahnhofsplatz 15 Seidenbäume gesetzt. Noch heuer sollen rundherum 600 bis 700 Pflanzen gesetzt werden. Im kommenden Jahr sollen laut Dreiszker Teile der Parndorfer Straße und der Dammstraße mit Bäumen bestückt werden. Der Ortschef will dafür „20.000 bis 25.000 Euro im nächsten Jahr ins Budget nehmen“.
Das Kostspielige an der Baumpflanzung seien nicht die Bäume selbst, erklärt Umweltgemeinderat Schütz, sondern „einen Untergrund zu schaffen, auf dem die Bäume auch gedeihen“.