Sauber und frisch gebügelt: Neuer Service

„Viele Frauen kommen von der Arbeit nach Hause und gehen dann noch putzen“, weiß Eva-Maria Jost. Die Bruckneudorferin hat es sich mit ihrem neuen Start-up-Unternehmen zur Aufgabe gemacht, der Schwarzarbeit in dieser Branche durch eine Alternative zu begegnen. Sie hat einen Reinigungs- und Bügelservice gegründet und möchte, „all meinen MitarbeiterInnen die Möglichkeit geben, angemeldet, versichert zu sein und ihnen einen fairen Kollektivvertrags-Lohn zu bezahlen“.
Die Idee dazu entstand erst vor etwas mehr als einem Monat. Dann ging alles sehr schnell. Jost, die selbst als Prokuristin in einem Unternehmen in Wien tätig ist, machte sich nebenberuflich selbstständig und entwickelte ein Drei-Säulen-Modell für ihr neues Unternehmen „picobellojost“. Im Vordergrund stehen soll dabei die langfristige Gewinnerzielung und nicht das kurzfristige Umsatzsteigern. Gleichzeitig will die Bruckneudorferin damit das „sozial-gesellschaftliche Problem der Schwarzarbeit in dieser Branche in den Griff bekommen“.
Zu Hause wird probegeputzt
Zu guter Letzt sollen nachhaltige Bio-Reinigungsprodukte verwendet werden. „Die ganze Planung und Strategie hatte ich an einem Tag fertig. Mein Lebensmotto lautet: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen!“ Die Mitarbeiterinnen wurden vorab eingeschult. „Und bevor ich sie zu Kunden schicke, wird bei mir zu Hause probegeputzt“, so Jost, die betont, dass sie mit ihren Mitarbeiterinnen auf Augenhöhe zusammenarbeite: „Jeder kann seine Ideen einbringen.“
Ihr erklärtes Ziel ist e, den Menschen den Alltag zu erleichtern und einen Reinigungs- und Bügelservice anzubieten, den sich jeder leisten kann. So kostet die Stunde Haus- oder Wohnungsputz 14,79 Euro, ein Wäschekorb Bügelwäsche wird ebenfalls um 14,79 Euro glattgebügelt. In einigen Ortschaften rund um Bruckneudorf gibt es dafür auch einen kostenlosen Abhol- und Lieferservice.
„Ich habe mich um eine Registrierkassen-Lösung bemüht, die permanent mit dem Finanzamt verbunden ist, sodass meine Kunden auch bar bezahlen können“, betont Jost, dass sie das „Persönliche erhalten“ wolle. Gestartet wurde mit dem 1. April. Und offenbar hat Jost mit ihrer Idee ins Schwarze getroffen. Die Termine für die erste Woche gingen weg wie warme Semmeln.