Bausperre soll das Wilfleinsdorfer Ortsbild erhalten

Die Maßnahme ist bei uns im Bezirk nicht neu: Gemeinden versuchen, mithilfe einer Bausperre das dörfliche Ortsbild zu erhalten. So nun auch in Wilfleinsdorf.
Ziel ist es, konkret im Ortskern die gewachsene Siedlungsstruktur zu erhalten. „Es handelt sich bei diesen Grundstücken oft um ehemalige Bauernhöfe, die Grundstücke sind daher sehr groß und schlauchförmig. Die meisten Betriebe gibt es nicht mehr. Bauträger könnten jedoch aufgrund der Grundstücksgrößen nach den bisherigen Bestimmungen an die 20 Wohnungen errichten“, erklärt Bürgermeister Gerhard Weil (SPÖ). Darüber hinaus will man in der Peripherie bei einer Bebauung mit Ein- bis Zweifamilienhäusern bleiben. Eine starke Verdichtung der Bebauung soll also jedenfalls verhindert werden.
Verordnung wurde einstimmig beschlossen
Die Gemeinde hat dafür vom Planungsbüro Siegl eine Verordnung ausarbeiten lassen. Geändert wird sowohl der Flächenwidmungs- als auch der Bebauungsplan.
Darin ausgewiesen sind grüne und blaue Zonen in der Katastralgemeinde, wobei künftig in den grünen Bereichen nur noch maximal zwei Wohneinheiten pro Grundstück errichtet werden dürfen, in den blauen maximal sechs. „Um den Dorfcharakter zu erhalten haben wir nun die Bausperre erlassen, die bis zur Kundmachung der Verordnung gilt. Danach treten die neuen Bestimmungen in Kraft“, so Weil.
Damit soll jetzt endlich auch verhindert werden, dass die Infrastruktur der Ortschaft mit der Bevölkerungszunahme nicht mehr mithalten kann.
Die dafür nötige Verordnung wurde vor kurzem vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.