Sanierung der Wasserkaserne bald abgeschlossen

Die Bauarbeiten an der Wasserkaserne sollen Ende April abgeschlossen sein. In dem weitläufigen Gebäude in der Oppitzgasse, das zuletzt als Mietshaus diente und schon verfallen war, errichtet die Sparkasse Hainburg Privatstiftung einen Kindergarten für die Stadt ( die NÖN berichtete ). Vier Gruppen des Kindergartens in der Alten Poststraße sollen hierher umziehen, eine weitere Gruppe wird im renovierten Altbau betreut werden. Die Planung sei laut Grubmüller in enger Abstimmung mit den Kindergärtnerinnen erfolgt.
Im renovierten Gebäude wird auch das Mosaik Platz finden, das früher im Eingangsbereich der Tabakfabrik angebracht war. Dieses Mosaik wurde in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts geschaffen, es ist 6,36 Meter lang und 2,94 Meter hoch, die Platten sind zum Teil alten Grabsteinen entnommen.
Zurzeit wird es in einem Container auf dem Baugelände der Wasserkaserne aufbewahrt. Auf 2.000 Quadratmetern wird zusätzlich eine Spielfläche für die Kinder angelegt werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, muss an der Bahnstrecke ein Zaun errichtet werden, hier seien noch Gespräche mit der ÖBB im Laufen.
Kosten haben sich um 600.000 Euro erhöht
„Durch Corona sind wir ein bisschen in Verzug geraten“, berichtet Miroslava Grubmüller, Vorsitzende der Sparkassen-Stiftung. Auch seien aus statischen Gründen Maßnahmen notwendig gewesen, um die Wände beim Umbau zu stützen.
Dadurch wäre nicht nur die Fertigstellung verzögert worden, auch Mehrkosten in Höhe von 600.000 Euro seien angefallen, sodass sich die Gesamtkosten nunmehr auf rund 7,7 Millionen Euro belaufen würden. Das Bauvorhaben wird vom Land und vom Bundesdenkmalamt gefördert, auch um Corona-Förderung sei eingereicht worden.
Die „Wasserkaserne“ oder „Götzenhof“, auch „Stadthof derer zu Rötelstein“ genannt, wurde erstmals im Jahre 1411 erwähnt. Sie war später Tuchfabrik und ist das einzige noch erhaltene Gebäude aus der Frühzeit des Merkantilismus in Österreich. Im 20. Jahrhundert waren im Obergeschoß Wohnungen errichtet worden.