Stockerlplatz für Projekt „Bridges for Birth“

Die Initiative „Bridges for Birth“ hat es ins Finale des Europa-Staatspreises 2022 geschafft. Diese Kooperation zwischen Niederösterreich und Slowakei ermöglicht die Überstellung von Neugeborenen vom Landesklinikum Hainburg in die Kinderuniversitätsklinik nach Bratislava.
In Hainburg kommen jährlich rund 700 Kinder zur Welt. Eine Kinderärztin betreut dort die Neugeborenen. Dennoch kann es vorkommen – wenn auch selten –, dass ein Kind weiter beobachtet, untersucht oder versorgt werden muss. Das kann in der Kinderabteilung des Landesklinikums Mistelbach geschehen. Dieses liegt aber 74 Kilometer entfernt.
Dank „Bridges for Birth“ können sich Eltern inzwischen entscheiden, das Kind in die nur 16 Kilometer entfernte Neugeborenen-Station der Kinderuniversitätsklinik nach Bratislava transferieren zu lassen. Diese Möglichkeit ist insbesondere für Eltern, die nahe der Grenze leben oder slowakische Wurzeln haben, interessant.
Neben der Versorgung von Neugeborenen wird an einem Rettungsvertrag mit der Slowakei gearbeitet. Ein derartiger Vertrag ist beispielsweise mit Tschechien bereits abgeschlossen worden. Rettungsfahrzeuge aus Österreich sollen auch ohne Notfall über die Grenze fahren dürfen. Mehrere Herausforderungen sind dabei zu klären, wie etwa die Verwendung von Blaulicht oder das Mitführen von Medikamenten.
„Mit der Ehrung von Menschen und Institutionen, die sich für das europäische Bewusstsein und das Europaverständnis in Österreich einsetzen, trägt der Europa-Staatspreis dazu bei, die Sicht auf Europa weiterzuentwickeln. Wir freuen uns, dass es das ,Healthacross-Projekt Bridges for Birth‘ unter die besten drei – und damit ins Finale – in der Kategorie ,Zukunft Europas‘ geschafft hat“, betont der zuständige NÖ Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). 143 Einreichungen gab es für den Staatspreis 2022, die Auswahl erfolgte durch eine Fachjury.