Anreise zu Olympischen Spielen: Zweiter Versuch für Katrin Beierl

Erstellt am 02. Februar 2022 | 04:55
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Einzelzimmer gebucht. Bremserin Jennifer Onasanya (l.), hier zu sehen im Olympiazentrum in St. Pölten vor der im Vorjahr gewonnenen Kristallkugel, empfing ihre Teamkollegin Katrin Beierl nach der Ankunft in Peking im Hotel. Die Weltcupsieger von 2020/21 starten am 13. Februar.
Foto: privat
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Eine Corona-Infektion verzögerte den Abflug von Bob-Ass Katrin Beierl. Mittlerweile ist die Himbergerin in Peking gelandet.

Als Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Freitag das Olympiateam verabschiedete, bangten drei Athleten um ihre Teilnahme in Peking. Dazu zählte Himbergs Katrin Beierl, der das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung machte ( die NÖN berichtete ).

Aufgrund zwei zu niedriger CT-Werte, die das Maß für die Infektiosität darstellen, musste sie vorerst zu Hause bleiben. Die schwankenden Werte hatten der 28-Jährigen zuletzt Nerven gekostet. Einem guten Wert folgte plötzlich ein schlechter und umgekehrt.

Zudem kam es vor, dass das Ergebnis nicht wie angekündigt eintrudelte, sondern erst tags darauf. Sie musste im Olympiazentrum St. Pölten ausharren und für die Tests ständig nach Wien und zurück pendeln.

Nervliche Belastung war groß

„Ich wachte oft mitten in der Nacht auf. Diese Ungewissheit war unerträglich“, schilderte Beierl, die schon vor vier Jahren in Südkorea dabei war, im NÖN-Gespräch. Es gab sogar eine Phase, in der sie alles hinschmeißen wollte. „Die nervliche Belastung war groß. Ich wollte tatsächlich die Koffer packen und nach Innsbruck (Anm.: aktueller Wohnort) zurückfahren.“

Die Gespräche mit dem Arzt des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) hatten ihr aber wieder Mut gemacht. „Er hat mir versichert, dass ich es nach China schaffe.“ Mittlerweile ist Beierl in Peking angekommen.

Zwei negative Tests hatten ihr den Flug garantiert. „Mir ist ein Riesenbrocken von den Schultern gefallen“, berichtete die 28-Jährige erleichtert. Ihr Vater brachte sie vor wenigen Tagen zum Flughafen nach München. „Wir haben im Auto Masken getragen. Es sind so viele Varianten im Umlauf, wir wollten absolut kein Risiko eingehen. Ihr Bruder ist sogar mit dem Zug angereist“, schilderte Vater Michael Beierl.

Nach der Verabschiedung flog Beierl über Paris zum heiß ersehnten Zielort. Vom ÖOC wurde sie im Vorfeld genau darüber informiert, was sie nach der Landung erwartet. „Ich muss mich auch in China wieder testen lassen. Es kann durchaus passieren, dass mir dort erneut eine mehrtägige Quarantäne bevorsteht. Ich habe dafür aber genug Bücher und meinen Nintendo eingepackt“, lächelt der Himberger Olympia-Export.

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