Bezirk Bruck beim Impfen im oberen Mittelfeld

Mit einer Vollimmunisierungsquote von 71,3 Prozent liegt der Bezirk Bruck niederösterreichweit im oberen Mittelfeld. Die meisten Gemeinden bewegen sich ebenfalls im Bereich der 70-Prozent-Marke – mit Ausreißern nach oben wie unten. Die höchste Impfquote verzeichnen Göttlesbrunn und Höflein mit je über 78 Prozent. Schlusslichter sind hingegen Wolfsthal und Berg mit deutlich weniger als 60 Prozent. Allerdings ist die Statistik hierbei etwas verfälscht, wie Bergs Bürgermeister Andreas Hammer (SPÖ) erklärt: „Das ist darauf zurückzuführen, dass sich viele slowakische Staatsbürger, die in Berg wohnen, in der Slowakei haben impfen lassen und die Impfungen daher nicht im österreichischen Grünen Pass aufscheinen.“
Die Gemeinde habe deswegen 300 slowakische Ortsbewohner angeschrieben, ob sie geimpft seien, 115 Personen hätten bejaht. „Die sollten korrekterweise hinzugezählt werden, dann liegt die Impfquote höher“, sagt Hammer. „Damit sich noch mehr impfen lassen, kommt der Impfbus am 14. Dezember und 14. Jänner zum Feuerwehrhaus, wer noch ungeimpft ist, kann die Gelegenheit nutzen“, so der Ortschef. Beim letzten Mal waren im Impfbus 220 Drittstiche verzeichnet worden, eine erste Impfung erhielten aber nur 16 Personen.
Anders das Bild in Himberg: Die drittgrößte Gemeinde im Bezirk erfreut sich einer überdurchschnittlich hohen Impfquote. Bürgermeister Ernst Wendl (SPÖ) war hier schon im Herbst mit einer Impfpflicht für Gemeindebedienstete vorgeprescht. Ob er damit die Impfbereitschaft angekurbelt hat, „lässt sich schwer sagen“, ist Wendl vorsichtig. Er sei aber überzeugt, dass die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, ansteigt, „wenn Meinungsführer aus Politik, Wirtschaft und Kultur an einem Strang ziehen. Ich habe selbst Gespräche mit Bürgern geführt, die sich danach impfen ließen. Es gibt aber auch hartnäckige Impfgegner“, so Wendl.
Einen besonders hohen Anteil an Drittimpfungen weist mit mehr als 33 Prozent Rauchenwarth auf. „Wir sind als Ort damit sicher auch ein Vorbild im Bezirk“, glaubt Bürgermeister Martin Kolber (ÖVP).