Zum 100. Geburtstag von Charles Mingus

Für Manfred Jüngling, Obmann des Kulturvereins „Freiraum“ und Organisator des Konzerts des „Salesny - Aufmesser Sextetts“ anlässlich des 100. Geburtstages des US-Bassisten und Komponisten Charles Mingus am vergangenen Donnerstag im Seidl-Keller, war es auch ein persönlich denkwürdiger Abend. „Charles Mingus war mein allererster Kontakt mit Jazzmusik“, erinnert sich Jüngling und war fasziniert. „Wenn das Jazz ist, ist es meine Musik“, befand er.
Und Jüngling durfte sich dann auch mit dem Publikum über ein Jazzkonzert vom Feinsten freuen. Altsaxofonist Clemens Salesny, Kontrabassist Gregor Aufmesser, Phil Yaeger (Posaune), Andreas Schreiber (Violine), Martin Bayer (Gitarre) und Valentin Duit (Schlagzeug) spielten Mingus-Kompositionen aus unterschiedlichen Schaffensperioden des Großmeisters wie etwa „Peggy's Blue Skylight“, „Los Mariachis“ oder „Reincarnation Of A Lovebird“.
Mingus-Kompositionen mit ihren Rhythmus- und Tempowechseln zu spielen ist nicht leicht. Aber das eingespielte Ensemble von Clemens Salesny und Gregor Aufmesser demonstrierte in hörenswerter Weise, wie es funktionieren kann - nicht zuletzt auch dank der groovenden Posaune von Phil Yaeger und einem der vermutlich besten Jazz-Geiger, Andreas Schreiber.
Am Ende eines großartigen Abends erklatschte sich das Publikum auch noch zwei feine Zugaben: „Haitian Fight Song“ und „Ecclusiastics“.