Römerland Carnuntum Jugendteam: „Man weiß nie, was einen erwartet“

Erstellt am 04. Jänner 2023 | 05:39
Lesezeit: 3 Min
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Julia Preis, Michaela „Mimi“ Siebert, Christoph Ebner und Gottfried „Grisu“ Schmaus sind vier der Jugendbetreuer im Römerland Carnuntum, die in den kommenden Monaten mit der NÖN über ihre Arbeit sprechen werden.
 
Foto: Foto: Müller
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Das Römerland Carnuntum Jugendteam ist in den Gemeinden für die Jugendlichen da. Die NÖN stellt in den nächsten Monaten seine vielfältigen Arbeitsbereiche vor.

22 Jahre gibt es die mobile Jugendarbeit in Niederösterreich bereits. Im Römerland Carnuntum hat sich daraus in dieser Zeit eine flexible Sozialeinrichtung entwickelt, die in acht Gemeinden des Bezirks für die Anliegen der Jugendlichen da sind. Zusätzlich wird in den Schulen direkt auf die Jugendlichen zugegangen. Unter der Leitung von Gerti Taferner und Thomas Tatosa arbeiten derzeit zwölf Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den Jugendzentren.

Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen

Vor allem die Corona-Pandemie hat in den letzten Jahren bei den Jugendlichen Spuren hinterlassen. „Wir sehen eine starke Zunahme psychischer Erkrankungen und Krisen, aber auch eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung, diese Dinge anzunehmen und sie behandeln zu lassen. Hier ist aber definitiv noch Luft nach oben, auch was die Hilfsangebote angeht“, hält das Römerland Carnuntum Jugendteam in seinem Jahresbericht fest. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Themenbereichen, mit denen sich die Jugendarbeit beschäftigt, von Trauerbegleitung über Krisenintervention und Sexualpädagogik bis hin zu Jugendkultur reicht die Palette. Wie vielfältig die Arbeitsbereiche sind, wissen wahrscheinlich die wenigsten. Die NÖN wird sich dieser Vielfalt in den nächsten Monaten widmen. In einer eigenen Serie wird einmal pro Monat ein Jugendsozialarbeiter zu Wort kommen und auf konkrete Themenschwerpunkte eingehen.

Abwechslungsreich ist für die Jugendbetreuer so gut wie jeder einzelne Arbeitstag. „Unsere Arbeit ist spannend und darf auch Spaß machen. Man weiß einfach nie, was einen erwartet – gibt es heute eine Suizidankündigung oder spielen wir einfach nur gemeinsam Spiele“, schildert Gottfried „Grisu“ Schmaus, Mitarbeiter der Römerland Carnuntum Jugendarbeit, den Arbeitsalltag eines Jugendberaters. Schmaus hat darin seinen Traumjob gefunden. „Es ist wirklich ein super Job. Ich weiß, was für ein Luxus es ist, einen Job zu haben, der einem wirklich Spaß macht“, sagt Schmaus, der aber auch betont, dass wohl niemand „unabsichtlich“ in die soziale Arbeit rutscht. „Anderen Menschen zu helfen, ist ein Bedürfnis, das sich durch den kompletten Sozialbereich zieht“, erklärt Schmaus, dass es auch für ihn die wesentliche Motivation sei, diese Arbeit zu machen. „Aber natürlich ist es auch oft schwierig, irgendwelche Schicksale einfach abzuschütteln, wenn man nach Hause geht“, erzählt Schmaus, dass die Jugendsozialarbeiter ihren Job mit Leidenschaft machen. Das rein auf die Arbeitszeit zu beschränken, sei dann nicht immer einfach.

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