Unerwünschte Nebenwirkung
Das Thema Sicherheit ist im politischen Diskurs zuletzt wieder sehr präsent. In Schwechat ist eine Security-Firma am Werk, in Hainburg will man eine Gemeindepolizei installieren und in Bruck wird über einen Ordnungsdienst gestritten. Wenngleich die SPÖ hier den Vorschlag einer privaten Überwachung ablehnt, so sind sich doch beide Parteien einig, dass angesichts von Kriminalität und Vandalismus Maßnahmen gefragt sind. Ein Schelm, wer denkt, dass der Themen-Schwerpunkt mit den herannahenden Gemeinderatswahlen zu tun haben könnte.
Dabei lässt die Politik eines außer Acht: In ihrem Bestreben, sich das Thema Sicherheit als wichtiges Anliegen auf die Fahnen zu heften, sorgt sie oft für einen unerwünschten Effekt: Anstatt das viel debattierte „subjektive Sicherheitsgefühl“ der Bevölkerung zu verbessern, verbreitet sie mit ihren lautstarken Forderungen nach mehr Polizei und Überwachung nur noch mehr Angst und Unsicherheit bei den Bürgern.